Klimaschutz wird dieser Tage in Wien ganz groß geschrieben – geht doch am Dienstag der “R20 Austrian World Summit” in der Bundeshauptstadt über die Bühne, zu dem auch Arnold Schwarzenegger, Jung-Aktivistin Greta Thunberg und Co. angereist sind. Die Wiener Linien ließen es sich nicht nehmen, in diesem Zusammenhang auf den Beitrag hinzuweisen, den jeder Öffinutzer tagtäglich zum Klimaschutz leisten kann.
Bei der heutigen Welt-Klimakonferenz in Wien dreht sich alles um den Umweltschutz. Wer die Öffis nützt, trägt zur Zukunft unseres Planeten bei. Die Anzeigen in unseren Stationen und Haltestellen sind deshalb heute auch Klimabotschafter. Habt ihr sie schon gesehen? 💚 🌍 pic.twitter.com/bkjNVdaaO9
— Wiener Linien (@wienerlinien) 28. Mai 2019
Wiener Linien bewerben Klimaschutz – und crashen App
“Öffis nützen, Klima schützen!” war demzufolge als Motto Dienstagfrüh auf den Echtzeit-Anzeigetafeln der Wiener Öffis zu lesen. Unglücklicherweise sorgte die automatische Einspielung dieser “Echtzeitdaten” an den Stationen der U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse auch für merkwürdige Anzeigen bei qando, der Wiener Linien-App.
Ist dort normalerweise zu lesen, wann der nächste Zug, Bus oder Bim in welche Fahrtrichtung zu erwarten ist, fanden sich plötzlich die Infos, man habe “6 Minuten auf den Zug nach KLIMA SCHÜTZEN” zu warten. Auch unter den “Störungen”, die ebenfalls in Echtzeit in der App eingespielt werden, erschien in warnendem Rot inklusive Warndreieck vielfach der Hinweis “Öffis nützen, Klima schützen!” Bei der Online-Fahrplanauskunft auf der Wiener Linien Website findet sich selbiges Problem.
Entwicklerseitiges Problem bei den Wiener Linien
Wie die Website “futurezone.at” berichtete, die auf diesen skurrilen Missstand als erstes aufmerksam machte, lag dem offenbar ein “entwicklerseitiges” Problem zugrunde.
“(…) offenbar wird der Slogan mit den Echtzeitdaten mitgeliefert und schummelt sich nun relativ unkontrolliert in die unterschiedlichen Fahrplan-Apps,” hieß es dort.
Die Website berichtet auch von einer Stellungnahme der Wiener Linien zu der etwas missglückten Aktion. Man wolle die Anzeigen ohnehin nur am Dienstag anlässlich der Klimakonferenz schalten und sehe sich gerade an, wie man dies im Detail verbessern könne, wird Konzernsprecher Daniel Amann dort zitiert. “Wir werden aber sicher auch unsere Lehren für das nächste Mal ziehen, wenn wir wieder so eine Aktion machen”, so dieser gegenüber futurezone.at.