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Wiener Linien: Engerer Kontakt zum Kunden

Ein neuer Fahrgastbeirat soll die Wiener Linien enger in Kontakt mit den Wünschen und Vorstellungen ihrer Kunden bringen - 16-köpfiges Gremium.

Diese Idee wurde am Freitag von Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder (S), Verkehrsexperte Hermann Knoflacher und dem Chef der Wiener Linien, Günther Grois, vorgestellt. Bis zum 23. Dezember können sich Interessenten bewerben, um in dem 16-köpfigen Gremium die Anliegen der Fahrgäste zu vertreten.


Rieder fand große Worte für den neuen Beirat: „Er ist ein Beispiel für eine moderne Form der direkten Demokratie.“ Je zwei Mitglieder verschiedener Altersgruppen werden ebenso gesucht, wie zwei Menschen mit Behinderung und sogar zwei Nicht-Benutzer des öffentlichen Verkehrs.

16 endgültige Mitglieder


Im Jänner wählt dann ein unabhängiges Beratungsbüro die finalen 16 Mitglieder aus. Knoflacher als zukünftiger Vorsitzender betonte, dass die Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel eine multikulturelle und extrem tolerante Gesellschaft seien, was sich im Beirat widerspiegeln müsse. Dieser kann Eingaben formulieren, die von den Wiener Linien behandelt werden müssen.


„Dies ist ein verantwortungsvolle Aufgabe“, warnte auch Grois, da man repräsentativ für die Gesamtheit der Wiener Fahrgäste stehe. Durch die Auswahl über ein externen Dienstleister sei gewährleistet, dass kein den Wiener Linien treu ergebenes Gremium zu Stande komme.

Erste Sitzung im März 2004


Die erste Sitzung wird im März 2004 stattfinden und sich dann rund vier Mal im Jahr wiederholen. Ernannt werden die Mitglieder auf vier Jahre, wobei alle zwei Jahre die Hälfte des Beirates neu bestellt wird.


Die Umsetzung dieser vom früheren Koalitionspartner ÖVP eingebrachten Idee zeuge einerseits von Respekt vor Kundenwünschen und bewahre zum anderen vor Betriebsblindheit, war Rieder überzeugt. Mit der Verpflichtung des Verkehrsexperten Knoflachers als Vorsitzenden des Gremiums sei „die Kompetenz in der Führung gewährleistet“.


Dieser nahm die gestreuten Rosen auf und stellte klar: „Wien hat eines der besten öffentlichen Verkehrssysteme weltweit – das macht die Arbeit des Fahrgastbeirates natürlich schwierig“. Auf das Verhältnis zu den anderen Verkehrsträgern angesprochen betonte Knoflacher, dass sein Ziel sei, das gesamte System am guten Laufen zu erhalten. „Dies geht nur über Kooperation, nicht Konfrontation“.


Bewerber können sich unter der Telefonnummer 01/7909-100 an die Wiener Linien wenden oder die Unterlagen auf www.wienerlinien.at herunterladen.


Redaktion: Elisabeth Skoda

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