Degasperi, der aus Südtirol stammte, verstand sich seit einem Berufungserlebnis 1963 in der israelischen Wüste als “Künstler mit religiösem Anliegen”, dem es um den Brückenschlag zwischen Judentum, Christentum und Islam ging. Werke von Degasperi finden sich heute unter anderem im Besitz der Vatikanischen Museen und der Albertina, aber auch in mehreren Kathedralen und Kirchen. Das Begräbnis Degasperis findet am 29. Juli um 12 Uhr auf dem Wiener Zentralfriedhof in der Karl-Borromäus-Kirche statt.
Seit 1952 war Degasperi in der künstlerischen Branche
Degasperi wurde am 7. Mai 1927 in Meran geboren. 1942 kam er nach Wien und machte zunächst eine Ausbildung zum Feinmechaniker. 1944 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Später studierte er an der Akademie für Angewandte Kunst. Seit 1952 war er selbstständig als Diplomgrafiker tätig. Seit 1963 schuf Degasperi mehr als 30 Zyklen mit annähernd 600 Bildern, darunter Apokalypse (1963), Genesis (1968), Sonnengesang des heiligen Franziskus (1970), Friedensnamen Allahs (1981), Ölkrieg (1991), Licht in der Welt des Franz Jägerstätter (1991) und Stalingrad Psalm (1992). Seine Werke schmücken zahlreiche Kirchen und Kapellen in Österreich und im Ausland.