Wiener Kaffeehäuser wollen früher aufsperren

Nach der mit der Stadt paktierten Sperrstunden-Ausdehnung für Unterhaltungslokale von 4.00 auf 6.00 Uhr fordern nun auch die Wiener Kaffeehäuser eine Änderung: Sie wollen die Aufsperrstunde vorverlegen. “Wenn die Gastronomie die Möglichkeit bekommt, länger offen zu halten, dann sollen es die Kaffeesieder auch bekommen”, erneuerte Berndt Querfeld, Obmann der Wirtschaftskammer-Fachgruppe Kaffeehäuser, am Dienstag am Rande einer Pressekonferenz, diese Forderung. Eine Absage erteilte er dem Ansinnen einiger Kollegen, die rund um die Uhr offen halten wollen.
Momentan dürfen die Kaffeehäuser in Wien um 6.00 Uhr früh aufsperren, doch das ist einigen zu spät. Sie fordern eine Vorverlegung der Aufsperrzeit auf 4.00 Uhr. Allerdings ist es schon jetzt möglich, bei der Polizei eine Sondergenehmigung zu beantragen.
Offenhalten rund um die Uhr nicht möglich
Das Offenhalten Rund-um-die-Uhr, wie zuletzt Café-Drechsler-Chef Manfred Stallmajer in der Tageszeitung “Kurier” gefordert, sei in Wien jedoch “realpolitisch” nicht möglich, betonte Querfeld. Grund dafür sei die von Behörde und Polizei geforderte “Abkühlphase” für Lokale: “Das Lokal soll zusperren, dann kann man resetten, abkühlen und wieder hochfahren.”
Überhaupt seien sehr wenige Betreiber daran interessiert, rund um die Uhr offen zu halten: “Das sind zwei Hände voll und noch eine halbe”, schätzte Querfeld. Es handle sich um zehn bis 15 Lokale. Insgesamt vertritt Querfeld die Interessen von 2.800 Mitgliedern. Über die Änderung der Aufsperrstunde wird mit der MA 63 (Gewerbe- und Ernährungswesen) verhandelt. (APA)