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Wiener Institutionen geben Gebeine australischer Ureinwohner zurück

Zwei Wiener wissenschaftliche Einrichtungen geben Donnerstag, den 30. Juni, die sterblichen Überreste indigener Australier an deren Nachfahren zurück.
Fünf Ureinwohner des Kontinents werden in einer feierlichen Zeremonie in der Akademie der Wissenschaften 30 Gebeine ihrer Ahnen in Empfang nehmen, um diese ihren Gebräuchen entsprechend in der Heimat zu bestatten. Eine öffentlich zugängliche Rauchzeremonie mit Pflanzen aus den Heimatregionen der Delegationsteilnehmer wird die Übergabe beschließen.

Es ist das zweite Mal innerhalb von zwei Jahren, dass aus Österreich sterbliche Überreste von Aborigines und Torres Strait Islanders aus den wissenschaftlichen Sammlungen restituiert werden. Bereits im Oktober 2009 hatten das Naturhistorische Museum und auch damals bereits das Pathologisch-Anatomische Bundesmuseum 17 Gebeine an Australien zurückgegeben.

Australische Regierung unterstützt Rückführung der Gebeine

Die australische Regierung unterstützt seit Jahren ihre indigene Bevölkerung bei deren Bemühungen um Rückführung der sterblichen Überreste ihrer Vorfahren aus den Wissenschaftseinrichtungen in aller Welt. So wurden seit 1990 bereits 1.217 Gebeine aus Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Österreich, Schweden und den USA restituiert.

Die Akademie der Wissenschaften hatte die 30 Gebeine als Teil der Sammlung des Forschers Rudolf Pöch (1870-1921) erhalten. Sie wurden bis dato vom Institut für Anthropologie an der Universität Wien zu wissenschaftlichen Zwecken verwaltet. Vom Pathologisch-Anatomischen Bundesmuseum wird der Schädel eines indigenen Australiers zurückgegeben.
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