Jener Österreicher irakischer Abstammung, der sich nach eigenen Angaben 13 Tage lang im Irak in Geiselhaft befand, ist von seiner Wiener Firma entlassen worden. Dies berichtete der ORF am Mittwochabend in der ZiB 2. Das technische Unternehmen schenke den Angaben seines Verkaufsleiters keinen Glauben und habe die Zusammenarbeit nach acht Jahren beendet.
13 Tage in Gewalt der Entführer
Der anonym bleiben wollende 32-Jährige berichtete in der ZiB 2 wie schon zuvor gegenüber der Info-Illustrierten News, dass er gemeinsam mit einem Cousin am 19. August am Rande von Bagdad von Unbekannten entführt worden sei. Nach Misshandlungen durch die Entführer seien sie schließlich nach der Bezahlung von 50.000 Dollar (40.856 Euro) Lösegeld nach 13 Tagen in der Nähe des Flughafens von Bagdad frei gelassen worden.
Entführt und gequält
Der Mann erzählte News: Bewaffnete stoppten am Stadtrand von Bagdad meinen Jeep, hielten mir und meinem Cousin Kalaschnikows an den Kopf und zwangen uns, in den Kofferraum eines Mercedes zu steigen. Der Österreicher habe nicht gewusst, wohin sie verschleppt wurden. Meine Augen waren meist verbunden, meine Hände gefesselt, an den Beinen wurden mir Ketten angelegt. Er sei auch geschlagen worden. Sie zwangen uns, Schlaftabletten zu schlucken, hatten offensichtlich Spaß daran, uns zu quälen, drückten Zigaretten an uns aus.
Eine Million gefordert
Die Entführer hätten von den Familien der Geiseln eine Million Dollar (817.127 Euro) Lösegeld gefordert. Sonst, so hätten sie gedroht, schicken wir euch eben die Köpfe der beiden. Eine Million Dollar sei zu viel für die Familien gewesen. Als klar war, dass niemand die Million zahlen kann, forderten sie zuerst 500.000 Dollar, dann 50.000, sagte der Mann weiter.