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Wiener hoben Schatz in Wüste Gobi: Live im Internet

©/www.gobi-treasure.com
Ein in der Mongolei bekannter Heiliger sollte in der Öffentlichkeit bekanntgemacht werden. So sollen Spenden für ein Museum lukriert werden. Aus diesem Grund hoben Wiener einen Schatz in der Wüste Gobi. Mit einer Liveübertragung im Internet soll nun mehr Interesse geweckt werden.

Um den Bekanntheitsgrad des in der Mongolei bekannten reinkarnierten Heiligen Danzan Ravjaa zu erhöhen und um Spenden für das gleichnamige Museum zu lukrieren, hat ein österreichisches Team am vergangenen Wochenende in der Wüste Gobi Teile eines Schatzes gehoben und das Geschehen per Live-Stream in die Welt getragen. Man grub zwei von insgesamt 64 verscharrten Kisten mit dem Nachlass des 1856 Verstorbenen aus, bestätigte Projektleiter Michael Eisenriegler (45) von der Wiener Firma Mediaclan der APA entsprechende Medienberichte.

Der fünfte Noyon Khutugt Danzan Ravjaa aus der Nyingma-Schule des tibetischen Buddhismus lebte im 19. Jahrhundert in der Wüste Gobi und starb 1856 mit 53 Jahren an vergiftetem Wodka. Er wird in der Mongolei u. a. als Sozialreformer und Verteidiger der Rechte von Frauen verehrt: “Er hat u. a. Schulen aufgebaut, war Mediziner und Künstler, er hat 600 Gedichte geschrieben und ein Opernhaus mitten in der Wüste aufgebaut”, erzählte Eisenriegler.

1937 vergrub dann der junge Mönch Tuduv als Verwalter des Erbes von Danzan Ravjaa einen Teil seiner Schätze in der Wüste Gobi, um sie im Zuge stalinistischer Säuberungen in dem damaligen Satellitenstaat der UdSSR zu retten. Der Mönch gab sein Wissen darüber an seine Nachfahren weiter: Der Enkel Tuduvs, Altangerel, gründete nach der Wende das Danzan Ravjaa Museum in Sainshand (Provinz Dornogobi) und begann in den 90er Jahren, einige der Kisten auszugraben und deren Inhalt auszustellen.

Da man “auch privat interessiert” an der Mongolei und am Buddhismus sei, habe man sich dann entschlossen, Danzan Ravjaa zu mehr Bekanntheit und dem Museum zu mehr Spenden zu verhelfen, sagte Eisenriegler. Dazu schaffte man am vergangenen Samstag Kameras und technische Utensilien heran, um einen Teil der vergrabenen Statuen, Gemälden, Ritualgegenstände Originalmanuskripte und Bücher zu heben. Zwei Stunden konnte man das Geschehen im Internet mitverfolgen.

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