Wiener Haus der Geschichte Österreich: Fokus auf queere Bewegungen

Personen außerhalb der heterosexuellen Zweigeschlechtlichkeit haben sich in der Vergangenheit vieles selbst erkämpft und tun dies auch heute noch. Erst vor Kurzem wurde beispielsweise der erste österreichische Reisepass mit dem Geschlechtseintrag "X" ausgestellt - nachdem sich Alex Jürgen vor dem Verfassungsgericht dafür stark machte. Nun stellt das Wiener Haus der Geschichte Österreich (hdgö) im "Pride Month" Juni queere Bewegungen in Österreich in den Mittelpunkt.
Wiener Haus der Geschichte Österreich rückt queere Bewegungen ins Zentrum
Deren Forderungen und Errungenschaften werden im Web und auf den Social-Media-Kanälen des Zeitgeschichte-Museums, aber auch vor Ort vorgestellt - gezeigt werden ausgewählte Objekte wie das Song-Contest-Kleid von Conchita Wurst und der Pass von Alex Jürgen. "Unser Haus steht dafür, jenen eine Stimme zu geben, die in der Vergangenheit nicht gehört wurden", wurde hdgö-Direktorin Monika Sommer in einer Aussendung zitiert. "Im Pride Month setzen wir ein weiteres aktives Zeichen für Toleranz, Akzeptanz und die Vielfalt von Lebensformen innerhalb einer Gesellschaft."
Haus der Geschichte Österreich diskutiert zu "Gendern im Museum"
Am 8. Juni diskutiert das hdgö mit Fachleuten und Publikum zum Thema "Gendern im Museum". Im Web gibt Leo Söldner per Video Einblicke zur Geschichte und Gegenwart von intergeschlechtlichen Menschen, ein Blogartikel über Reisepässe zeigt außerdem, wie diese schon vor hundert Jahren etwas über staatliche Vorurteile zu Geschlechtern verrieten. Die Geschichte von Alex Jürgen kann man in einem Podcast nachhören. Um das Thema Schulkindern näherzubringen, stehen außerdem Unterrichtsmaterialien zur Homosexuellenbewegung frei zum Download zur Verfügung.
(APA/Red)