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Wiener Grüne kritisieren Musikbranche

Nach Aussagen von Dirigent Franz Welser-Möst kommt Kritik von den Wiener Grünen.
Nach Aussagen von Dirigent Franz Welser-Möst kommt Kritik von den Wiener Grünen. ©APA/EVA MANHART
Die Wiener Grünen kritisieren Misogynie in der Musikbranche und laden zur Diskussion ein.

Nach Aussagen im Rahmen einer Pressekonferenz zum Neujahrskonzert von Dirigent Franz Welser-Möst und Daniel Froschauer, Vorstand der Wiener Philharmoniker kritisieren die Wiener Grünen "Misogynie und Unwissenheit über die Situation von Musikerinnen", so Ursula Berner, Kultursprecherin der Grünen Wien in einer Aussendung.

Wiener Grüne laden zu Diskussion über Musikbranche ein

"Frauen erhalten deutlich weniger Förderungen, haben weniger Auftritte und generieren weniger Einkommen aus ihrem Musikschaffen - der Gender Pay Gap ist katastrophal. Obwohl die Hälfte der Studierenden an Musikunis Frauen sind, verschwinden Frauen ab Mitte 30 größtenteils aus der Musiklandschaft Wien", so Berner. Um die Lage zu thematisieren, diskutieren Musikerinnen und Musiker sowie Expertinnen und Experten am 17. Jänner ab 16 Uhr im Wiener Rathaus bei einer Diskussion namens "Wer gibt den Ton an?" über Ein- und Ausschließungsstrukturen in der Musik-Förderlandschaft, zu Vereinbarkeit und fehlenden Role Models.

Noch nie Dirigentin bei Neujahrskonzert in Wien

Apropos Role Models: In der Geschichte des Neujahrskonzerts dirigierte noch nie eine Frau. Danach gefragt, antwortete Froschauer bei einer Pressekonferenz: "Wir werden eine weibliche Dirigentin haben, wenn die Zeit kommt." Welser-Möst meinte, dass es hierbei nicht auf das Geschlecht, sondern die Erfahrung ankomme, die man mit dem Orchester gesammelt habe: "Das ist eine künstlerische Frage, keine politische." Denn für ein Neujahrskonzert gelte schlicht: "Das ist das Komplexeste, das man dirigieren kann."

(APA/Red)

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