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Wiener Grüne machen hohe Mieten zum Wahlkampfthema

Vassilakou fordert mehr Initiative der SPÖ
Vassilakou fordert mehr Initiative der SPÖ ©APA (Archiv/Oczeret)
Die hohen Mieten in der Bundeshauptstadt werden zum zentralen Wahlkampfthema für die Wiener Grünen. Angesichts der angekündigten Erhöhung der Mieten für Richtwert-Altbauwohnungen um 3,8 Prozent mit 1. April schlägt Klubchefin Vassilakou im APA-Interview Alarm. Bereits jetzt fließe bei vielen jungen Paaren die Hälfte des Familieneinkommens in Wohnkosten: "Das ist für Wien eine Katastrophe."

40 Prozent der Haushalte in Wien hätten im Schnitt 200 Euro monatlich zu wenig in der Haushaltskasse und müssten dies über Schulden oder mit der Unterstützung von Verwandten ausgleichen. Als Folge bliebe den Betroffenen zu wenig Geld für den Konsum, was die städtische Binnenwirtschaft schädige.

Eine weitere Konsequenz sei, dass der Speckgürtel um die Stadt dank billigerer Mieten wachse – mit allen negativen Konsequenzen. Zugleich steige die Gefahr für die Stadt, stetig mehr in soziale Ausgleichsmaßnahmen investieren zu müssen.

“Wohnen ist ein Grundbedürfnis – nicht in erster Linie eine Anlageform”, betonte die grüne Klubchefin. Sie fordert deshalb anstelle der bisherigen Richtwertmieten eine Mietobergrenze von 7 Euro pro Quadratmeter. Hier müsse der Bundesgesetzgeber aktiv werden, wofür auch eine mut- und energielose SPÖ aktiv werden solle. Die Idee, die Gesamtmieten über Gemeinde- und Genossenschaftsbau zu regulieren, funktioniere jedenfalls nicht: “Die Mieten galoppieren davon.”

Bei den Menschen klaffe ein fettes Haushaltsloch und die Wiener SPÖ geriere sich als Law-and-Order-Partei, anstelle die wirklichen Probleme anzugehen: “Wir müssen das in den Griff kriegen. Sonst braucht man keine allzu hochtrabenden Diskussionen darüber führen, weshalb sich viele Menschen von der Politik abwenden oder Opfer von rechten Rattenfängern werden.”

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