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Wiener Gebietskrankenkasse: Aufregung um Kindergeld

1.800 Mütter haben scheinbar seit Wochen kein Kindergeld erhalten. Diese Neuigkeit sorgte am Freitag für Trubel bei der WGKK. Grund für die Verzögerungen: Die Übersiedlung des Kundencenters.

Für Aufregung hat am Freitag die Übersiedlung eines Kundencenters der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) gesorgt: Durch die Tageszeitung “Österreich” wurde bekannt, dass aufgrund des Standortwechsels einige Kindergeldanträge unbearbeitet liegen geblieben waren. 1.800 Mütter haben daher seit Wochen kein Kindergeld erhalten.

Sigrid Pilz, Gesundheitssprecherin der Grünen Wien, forderte die WGKK auf, “unverzüglich das Personal aufzustocken”, um die liegengebliebenen Anträge raschest zu erledigen. Der Wiener FP-Klubobmann Johann Gudenus verlangte indes “personelle Konsequenzen”. “Ein Büroumzug ist keine Naturkatastrophe, auf die man sich nicht vorbereiten kann”, so Pilz.

WGKK gesteht Fehler ein

Das Kinderbetreuungsgeld sei für viele Familien ein wichtiger Bestandteil in der monatlichen Finanzplanung. Zwei Wochen auf das Geld warten zu müssen, könne Familien in finanzielle Schwierigkeiten bringen, so die Grün-Politikerin. Daher forderte sie unverzüglich eine temporäre Personalaufstockung, um die nach wie vor im Rückstand gebliebenen 1.800 Anträge raschest zu bearbeiten. Ähnlich sahen das die Freiheitlichen: “Die Versicherten müssen umgehend zu ihrem Geld und zu ihren Ansprüchen kommen”, betonte Gudenus. Zudem dürfe man nach diesem Vorfall nicht zur Tagesordnung übergehen. “So ein Versagen muss personelle Konsequenzen haben”, hieß es.

Seitens der WGKK gestand man Fehler ein. Die Übersiedlung sei allerdings notwendig gewesen, sagte WGKK-Sprecherin Evelyn Holley-Spieß gegenüber “Österreich”. Gleichzeitig versicherte sie aber, dass die Anträge jetzt bearbeitet würden und das Problem in den nächsten zwei Wochen beseitigt sein sollte.

Einziger Wermutstropfen, der bleibt: So lange Mütter auf das Kindergeld warten, ist laut der Tageszeitung ihre E-Card ebenfalls inaktiv. “Das passiert wegen der Bearbeitungsdauer. Dennoch sind sie versichert”, so Holley-Spieß.

Falls Probleme beim Arztbesuch auftreten, sollten sich die Mütter noch in der Praxis an die WGKK-Hotline 0160122 DW 2222 wenden.

(apa)

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