Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es nur 74 Betroffene gewesen, so Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (S) am Mittwoch. Das sei ein Plus von 74 Prozent. Überdies gab es auch mehr Anrufe wegen sexueller Belästigung. Wegen Belästigung meldeten sich im ersten Halbjahr 48 Betroffene. Das ist ein Anstieg von 66 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2010, wo sich 29 Frauen aus diesem Grund an den Notruf wandten.
Warum es zu diesem Anstieg gekommen ist, sei nicht bekannt, erklärte Barbara Michalek, Leiterin des Frauennotrufs: “Ich weiß es nicht.” Sie könne nur Vermutungen anstellen. Sie unterstrich allerdings: “Ich kann sicher nicht sagen, dass sexualisierte Gewalt öfters vorkommt. Dafür gibt es keine Anzeichen.”
24-Stunden Frauennotruf in Wien
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 ungefähr gleichgeblieben ist laut Michalek die Anzahl der Opfer von Gewalt, die unter dem Einfluss von K.o-Tropfen gestanden sind: Bis Ende Juni seien 16 Kontaktaufnahmen verzeichnet worden. Weniger Hilfesuchende wurden heuer – zumindest bisher – im Bereich “körperliche Gewalt in der Beziehung” registriert: “Das ist ein bisschen zurückgegangen.” Warum dem so war, sei ebenfalls nicht bekannt, so Michalek.
Von Jänner bis Ende Juni führte der 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien insgesamt 3.986 telefonische und 467 persönliche Beratungsgespräche. Deutlich gestiegen ist laut Aussendung in diesem Zusammenhang die Nachfrage nach einer persönlichen Beratung aufgrund erlebter sexueller Belästigung oder Vergewaltigung.
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(apa)