“Es hat sich Gewaltiges getan”, sagte Dippmann am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.
Vor 30 Jahren packte die Organisatorin die Startsackerln noch in ihren Mazda 323. “2016 hatten die Startsackerln bereits ein Gewicht von 75,5 Tonnen. Das ist das maximale Startgewicht eines Airbus 320”, resümierte Dippmann. Waren 1988 nur Österreicherinnen am Start, nehmen zuletzt Läuferinnen aus 99 Nationen am Frauenlauf teil.
Frauenlauf: Tausende Wienerinnen am Start
Ab 1996 hat sich die Laufveranstaltung für Frauen rasant weiterentwickelt. Damals wurden die Frauenlauftreffs – Gratis-Trainings in ganz Österreich – ins Leben gerufen, was die Bekanntheit des Events steigerte. 1998 machte der Frauenlauf Schlagzeilen, denn der damalige Bundeskanzler Viktor Klima gab den Startgong, seine Frau lief mit. Seitdem stiegen die Teilnehmerzahlen stetig an: 2005 wurde die magische Grenze von 10.000 erreicht, 2011 waren es bereits 25.000 und 2012 freuten sich die Organisatoren auf 30.000 Frauen, die an den Start gingen.
Deshalb änderte sich auch des öfteren die Event-Location. Der Frauenlauf fand nicht nur im Prater, sondern auch einige Jahre im Donaupark statt. Nachdem 2010 der Bau der Wirtschaftsuniversität gestartet ist, musste die Veranstaltung im Prater ein wenig verrückt werden. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl laufen die Sportlerinnen nun beim Zieleinlauf über den Pierre-de-Coubertin-Platz. De Coubertin zeichnete für die Neueinführung der Olympischen Spiele verantwortlich. Doch nach seinem Idealbild sollten nur erwachsene, männliche Einzelkämpfer teilnehmen, Frauen wollte er ausschließen. Jetzt rennen jedes Jahr über 30.000 Frauen über den Platz. “Ein Beweis, dass er falsch lag”, sagte Co-Organistor Andreas Schnabl.
Im Jubiläumsjahr will man die Teilnehmerinnenzahl weiter steigern. Die Online-Anmeldung für den Lauf – die Strecke ist fünf bzw. zehn Kilometer lang – startet am 4. März.
(APA)