AA

Wiener Filmarchiv ehrt Senta Berger zum 70. Geburtstag

Eine der wenigen großen Diven der deutschsprachigen Filmlandschaft wird 70 Jahre alt - und promt mit einer großen Retrospektive plus neuem Buch geehrt: Senta Berger feiert am 13. Mai Geburtstag, weshalb im Wiener Filmarchiv ab Donnerstag eine Rückschau ihrer wichtigsten Filme zu sehen ist.

Überdies wird unter Anwesenheit der Schauspielerin am Abend zur Eröffnung das Buch “Senta Berger” als fünfter Teil der “TaschenKino”-Reihe des Filmarchivs präsentiert.

Den Auftakt macht am Donnerstagabend Bergers aktuelles Werk “Satte Farben vor Schwarz“, in dem gemeinsam mit Bruno Ganz ein alterndes Ehepaar spielt, das sich mit der tödlichen Krebsdiagnose des Mannes auseinandersetzen muss. Dieser Film bildet am 26. Mai auch den Abschluss der Retrospektive. In den drei Wochen dazwischen ist ein breites Spektrum an Werken der unprätentiösen Filmdiva zu bewundern, die in Wien geboren wurde, in den 1960ern zunächst in Hollywood und dann in Italien Karriere machte, bevor sie schließlich in Deutschland zu einer der umbestrittenen Topdarstellerinnen aufstieg.

Senta Berger: Vielseitige Charakter-Darstellerin

Beginnend bei der Melodramatik eines “Frauenarzt Dr. Sibelius”, über Wim Wenders Bigotteriedrama “Der scharlachrote Buchstabe” aus 1973 sind auch Werke der Berger’schen Hollywoodkarriere zu sehen, wie etwa Melville Shavelsons “Cast a Gian Shadow” aus 1966, in dem die gebürtige Hietzingerin eine junge Israeli gibt. Julien Duviviers letzter Film “Diaboliquement Votre” aus 1967 wird ebenso ausgestrahlt wie spätere Fernseharbeiten, so Folgen von “Die schnelle Gerdi” oder auch die Wirtschaftsmoralparabel “Frau Böhm sagt nein“, die 2010 unter anderem mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.

Überdies hat der Kurator der Filmschau, Günter Krenn, eine umfassende Publikation mit dem Filmstar verfasst. Einen guten Teil des Buches nimmt ein ausgiebiges Gespräch zwischen Berger und dem Autor ein. Überdies hat Krenn Weggefährten wie Mario Adorf, Berger-Ehemann Michael Verhoeven oder Sophie Heldmann befragt. Kollegen und Verehrer wie Erika Pluhar oder Konstantin Wecker steuerten Kurzessays über ihr Verhältnis zum Geburtstagskind bei. “Es ist eigentlich nur die Frage, ob sie denn nie jung gewesen ist, denn älter ist sie nicht geworden”, bescheinigt etwa Volker Schlöndorff seiner Schauspielerin aus “Die Moral der Ruth Halbfass”. Ein ausführliches Werkverzeichnis rundet die Texte ab. Dem Buch beigelegt ist überdies eine DVD mit der Rarität “Wer im Glashaus liebt”, ein 1970 in Wien entstandenes Werk der Sentana-Filmproduktion, die Verhoeven und Berger 1965 gegründet hatten.

Weitere Informationen hier

(apa)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wiener Filmarchiv ehrt Senta Berger zum 70. Geburtstag
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen