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Wiener Festwochen: Tomas Zierhofer-Kin wird neuer Intendant

Tomas Zierhofer-Kin übernimmt das Ruder bei den Wiener Festwochen.
Tomas Zierhofer-Kin übernimmt das Ruder bei den Wiener Festwochen. ©APA
Neue Leitung: Tomas Zierhofer-Kin (46), derzeit Leiter des Donaufestivals in Krems, wird neuer Intendant der Wiener Festwochen.

Er wurde am Mittwoch, von Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) als Nachfolger von Markus Hinterhäuser, der nach den Festwochen 2016 zu den Salzburger Festspielen wechselt, präsentiert.

Zierhofer-Kin hatte gemeinsam mit Hinterhäuser das Zeitfluss -Festival geleitet.

Festwochen: “Lernen, aus unserem Käfig rauszukommen”

Die Festwochen hätten immer gesellschafts- wie kulturpolitische Aufgaben wahrgenommen und seien “haupt- und mitverantwortlich dafür, dass wir heute in einer der wesentlichen Kulturmetropolen leben”, so Zierhofer-Kin. Das Festival habe “Frischluft” in die Stadt gebracht und immer wieder kulturelle Nischen geschlossen, etwa im Bereich der bildenden Kunst oder eines zeitgenössischen Opernbegriffs.

Generell würde auf neue Entwicklungen im Kulturbereich “viel zu langsam” reagiert. Man habe nicht nur in Wien, sondern auch in allen europäischen Kulturstädten die Tendenz, sich zu sehr abzugrenzen und dadurch selbst gewählte kulturelle Ghettos zu schaffen. “Wir müssen lernen, aus unserem Käfig rauszukommen. Für mich müssen künstlerische Institutionen eine gewisse utopische Kraft haben.” Dem wolle er mit der Einladung an Vordenker und Vordenkerinnen aller Bereiche künftig Rechnung tragen.

Budget steht noch nicht fest

“Ich wünsche mir ein Festival, das Dinge entstehen lässt, die nirgendwo anders hätten stattfinden können. Ich wünsche mir ein Festival, das auch Produktionen einlädt, die anderswo entstanden sind, und in Wien in einen lustvollen Diskurs mit Menschen in der Stadt und ihrem Leben treten lässt”, so der künftige Intendant. “Ich wünsche mir ein Festival, das sich der Realität stellt und den Möglichkeitssinn auf seine Fahnen schreibt.”

Mit welchem Budget Zierhofer-Kin den Spagat zwischen Möglichkeits- und Realitätssinn wagen darf, ist noch nicht ausverhandelt. Es gebe einen gültigen Vertrag mit der Stadt bis 2016, sagte der Kulturstadtrat. “Danach ist neu zu verhandeln.” Das bedeute: “Eine Subventionserhöhung ist nicht ausgeschlossen. Aber auch nicht angesagt.” Das Festwochen-Budget hat im laufenden Jahr 14,5 Mio. Euro betragen, davon sind 11 Mio. Euro Subvention (erstmals war heuer auch der Bund wieder mit einem kleinen Betrag dabei).

(APA)

 

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