Wie der Schweizer Regisseur in der morgen, Donnerstag, erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins “News” erklärt, stehe er für eine Verlängerung nicht zur Verfügung: “Ich kann nicht ewig in Wien bleiben, das tut weder der Stadt noch mir gut. Schon die aktuelle Verlängerung wurde nicht von jedem gut geheißen”, so der 61-Jährige laut dem Blatt. “Man sollte sich hüten, sich zu installieren.”
Entgegen ursprünglichen Absichten werde Bondy auch nur eine der drei Premieren des Verdi-Zyklus’ der Festwochen im Theater an der Wien inszenieren. Lediglich bei “Rigoletto” im Frühjahr 2011 wolle er Regie führen, “La Traviata” im Jahr darauf habe er an Deborah Warner weitergereicht. Dazu Bondy in “News”: “Das hätte ich früher inszenieren müssen – oder in zehn Jahren.” Auch zum “Troubadour” im Verdi-Jahr 2013 habe er den Weg nicht gefunden.
Bei den nächsten Wiener Festwochen bringt Bondy als Koproduktion mit dem Burgtheater Peter Handkes Übersetzung der “Helena” des Euripides zur Uraufführung. Eine Zusammenarbeit mit der Wiener Staatsoper unter dem künftigen Direktor Dominique Meyer mache Bondy von den Umständen abhängig. In einem Repertoirebetrieb zu arbeiten sei “problematisch”. Gerüchten, denenzufolge Bondy im Begriff sei, die Ruhrtriennale zu übernehmen, bestätigte er nicht. “Es gibt Gespräche”, so sein Kommentar.