Er sei jetzt “etwas wackelig auf den Beinen, vergleichbar mit einem kleinen Schwips”, sagte Sedlacek.
Sein Körper sei noch an dreidimensionale Bewegungen gewöhnt, erläuterte der 32-Jährige. “Ich bin voller Euphorie, obwohl ich die letzten 36 Stunden nicht geschlafen habe – wegen der zahlreichen Fischer- und Containerschiffe, die in der Biskaya unterwegs sind.”
Erster Segler, der Nordatlantik überquerte
Sedlacek ist der erste Segler weltweit, der den Nordatlantik mit einem derart kleinen Vulkanfaser-Boot Einhand, nonstop und ohne Hilfe von außen zweimal überquert hat. Für den 5.100 Seemeilen (knapp 9.500 Kilometer) langen “Hinweg” von Spanien nach Palm Beach in Florida hatte der Wiener bis 13. April noch 87 Tage benötigt. Den Weg zurück auf einer Route weiter nördlich schaffte er in etwas mehr als der Hälfte der Zeit.
Dass es Richtung Europa so flott bis zum Ziel in Les Sables d’Olonne ging, hat nach seinen Angaben mehrere Gründe: “Der Autopilot hat diesmal funktioniert”, und von technischen Problemen mit dem Ruder blieb er verschont. Auf der erste Atlantik-Überquerung hatte das Backbord-Ruder nicht mehr funktioniert, weshalb er sogar seine Route abändern hatte müssen. Die Probleme damals hatten dazu geführt, dass er weitaus länger unterwegs war als geplant und die Nahrungsmittel sehr knapp wurden. “Jetzt hatte ich Proviant für 90 Tage mit. Ich habe nach Lust und Laune essen können, das war ein sehr schönes Gefühl”, so der Wiener Segler.
(APA)