Wiener Erzbischof Schönborn feiert 25-Jahre-Jubiläum als Kardinal

Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn wurde am 21. Februar 1998 zum Kardinal erhoben. Bereits 2020 feierte Schönborn sein 25-jähriges Dasein als Erzbischof von Wien.
Krisen der katholischen Kirche begleiten Schönborn
Seit 1991 Wiener Weihbischof, verdankte Schönborn seinen größten Karrieresprung der schwersten Kirchenkrise Österreichs. Nachdem sein Vorgänger Hans Hermann Groer wegen des Vorwurfs sexuellen Missbrauchs von Zöglingen hatte abtreten müssen, wurde Schönborn im September 1995 Wiener Erzbischof.
Seit damals begleiten ihn immer wieder Krisen seiner Kirche. In den Jahren nach seinem Amtsantritt stiegen die Zahlen an gemeldeten Missbrauchserfahrungen innerhalb der katholischen Kirche, und genauso jene der Kirchenaustritte. Erst 2022 erreichten diese mit über 90.000 ein neues Rekordhoch.
Schönborn reichte bereits vor drei Jahren Rücktrittsgesuch ein
Schönborn reichte vor drei Jahren, als er mit 75 Jahren das kirchliche Pensionsalter erreichte, sein Rücktrittsgesuch ein. Dieses wurde bislang vom Vatikan aber nicht angenommen. Nach wie vor ungeklärt ist die Frage seiner Nachfolge. Immer wieder wurde zuletzt der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler gehandelt. Dieser sagte dazu in einem Interview mit der Tageszeitung "der Standard" am Freitag nur: "Ich halte dieses Thema von mir fern. Ich bin sehr gerne Bischof hier in Tirol."
Im September 2020 hatte Schönborn seinen "25er" als Wiener Erzbischof. Eine große Feier gab es auf seinen Wunsch hin nicht. Ein Gedenken an das Jubiläum fand während der sogenannten Chrisammesse im Wiener Stephansdom statt, die vor drei Jahren aufgrund der Covid-Pandemie von der Karwoche in den September verschoben worden war.
(APA/Red)