Wiener Donauinselfest, Feiertag und Reiseverkehr: ÖAMTC warnt vor Staus

"Vorerst letztmalig wird die Tunnelbaustelle auf der A10 bei Golling der Stau-Hotspot schlechthin sein, mit Ende Juni ist dieses Nadelöhr Geschichte”, weiß Marc Römer, Verkehrsexperte des Clubs. "Auch auf der A12 im Großraum Innsbruck und weiter auf der A13 rechnen wir mit erheblichem Zeitverlust. Reisende RichtungDeutschland müssen sich zudem wegen der verstärkten Grenzkontrollen hier auf Wartezeiten einstellen”, führt Römer weiter aus.
Der ARBÖ hebt zudem hervor, dass die Tunnelbaustelle auf der A10 Richtung Salzburg, der Brennerpass (A13) sowie die Fernpassstraße (B179) – insbesondere vor dem Grenztunnel Füssen – zu den größten Staugefahren am Wochenende zählen. Blockabfertigungen und Verzögerungen von mehreren Stunden seien möglich.
Bereits ab Mittwochnachmittag werden Viele in den Kurzurlaub starten, auf den Ausfallsstraßen in den Städten muss daher mit dichtem Verkehr gerechnet werden. Am Freitag erwartet der Club ab den frühen Nachmittagsstunden eine weitere Reisewelle Richtung Naherholungsgebiete. Besonders betroffen sind laut ARBÖ die Großräume Wien, Salzburg und Graz – in Wien insbesondere die A23 im Bereich Knoten Prater, in Graz die A9 vor dem Plabutschtunnel. Das Wochenende selbst wird vor allem durch den Rückreiseverkehr auf den Transitrouten von der Adria über Österreich Richtung Deutschland bestimmt sein, denn in Bayern und Baden- Württemberg enden die Pfingstferien. Für rund 3,2 Millionen deutsche Schüler ist das Ferienende Anlass zur Rückreise – mit entsprechendem Verkehrsaufkommen auf den Hauptachsen. Kurzurlauber und Ausflügler werden wieder vor den Stadteinfahrten stehen. Um dem Stau zu entgehen, rät der ARBÖ zu azyklischem Reisen: Reisen, wenn andere schlafen – und umgekehrt. Wer das nicht einhalten kann, sollte ausreichend Pausen einlegen, genügend Verpflegung einplanen sowie Beschäftigung für Kinder mitnehmen. Besonders für Elektrofahrzeuge empfiehlt sich eine vorausschauende Ladeplanung, da es an den E-Tankstellen entlang der Hauptrouten zu Wartezeiten kommen kann.
Weitere Staupunkte
- A1, West Autobahn, Grenze Walserberg
- A4, Ost Autobahn, Knoten Prater-Schwechat
- A8, Innkreis Autobahn, Grenzstelle Suben
- A9, Pyhrn Autobahn, Baustellenbereiche Klaus - Inzersdorf-Kirchdorf und Tunnelkette Lainberg und Roßleithen und vor dem Plabutschtunnel in Graz
- A10, Tauern Autobahn, Großraum Salzburg, Baustellenbereich Golling und Werfen
- A11, Karawanken Autobahn, vor dem Karawankentunnel
- A12, Inntal Autobahn, Grenze Kufstein, Großraum Innsbruck
- A13, Brenner Autobahn, Großraum Innsbruck, Mautstelle Schönberg, Luegbrücke
- A23, Südost Tangente, gesamter Verlauf
- B179, Fernpass Straße, zwischen Füssen in Bayern und Nassereith
Fronleichnams-Feiertag und Rückreise Richtung Deutschland sorgen für Staus
In Salzburg wird das heurige Gaisbergrennen von Donnerstag, 19.06., bis Samstag, 21.06., ausgetragen. Es kommt zu Straßensperren in der Salzburger Altstadt und der Gaisberg Landesstraße. Zusätzlich wird es am Donnerstag im Stadtgebiet von Salzburg zwischen 12:00 und 18:00 Uhr zu Sperren auf Rudolfskai, Imbergstraße, Griesgasse und Schwarzstraße kommen. Am Freitag ist die Gaisberglandesstraße (L108) zwischen 8:00 und 17:00 Uhr gesperrt, am Samstag zwischen 13:30 und 17:30 Uhr.
Ein wahrer Publikumsmagnet ist die Sommersonnenwende in der Wachau. Wer am Samstag den Staus auf der Zufahrt entgehen will, sollte sich möglichst früh auf den Weg machen. Sowohl die B3 als auch die B33 werden stark frequentiert und abschnittsweise nur erschwert befahrbar sein. Spätestens ab Mitternacht ist mit verstärkter Abreise der Besucher zu rechnen.
Der ÖAMTC rät allen Besuchern die Halte- und Parkverbote genau zu beachten. Da die Durchfahrtsmöglichkeiten durch die Orte teils nur erschwert möglich sind, wird strikt kontrolliert. Der ARBÖ ergänzt: Auf der Donaustraße (B3) sowie der Aggsteiner Straße (B33) gelten umfangreiche Halte- und Parkverbote. Es wird dringend empfohlen, nur auf gekennzeichneten Plätzen zu parken – es wird streng kontrolliert. Wer bequem anreisen will, kann auf die Wachaubahn ausweichen: Drei zusätzliche Zugpaare verkehren an diesem Abend.
Das Wiener Donauinselfest wird auch dieses Jahr wieder Massen an begeisterten Besucher:innen anlocken. Der ÖAMTC empfiehlt für die Anreise Park & Ride und die Öffis. Aufgrund des starken Zustroms kann es auf Floridsdorfer-, Brigittenauer- und Reichsbrücke zu Behinderungen kommen. Heuer findet das Donauinselfest bereits zum 42. Mal statt und ist mit über zwei Millionen erwarteten Gästen Europas größte Gratis-Freiluftveranstaltung. Die Donauinsel selbst ist verkehrsfrei – Parkplätze im Umfeld sind kaum verfügbar. Trotz zu erwartender Enge in den Öffis empfiehlt der ARBÖ ausdrücklich die Anreise mit den U-Bahnen. Das ARBÖ-Verkehrsradio ist mit einer eigenen Bühne (FSG-GÖD/ARBÖ) vor Ort vertreten.
Weitere Events mit Verkehrsauswirkungen
In Kärnten erwartet PS-Fans das Internationale Sportwagenfestival in Velden (16.–22. Juni). Entlang der Wörthersee-Promenade werden hunderte Sportwagen zu sehen sein. Mit Verkehrsbehinderungen und Parkplatzproblemen ist zu rechnen. Am Samstag ist der Seecorso zwischen 15:30 und 19:30 Uhr gesperrt.
Ebenfalls in Kärnten finden vom 19. bis 22. Juni die United World Games in Klagenfurt statt. Tausende junge Athlet:innen aus aller Welt reisen an – vor allem im Bereich des Wörthersee-Stadions und des Sportparks ist mit hohem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Es werden Shuttleservices bereitgestellt.
(Red)