Wiener Dialekt: Ausdrücke, die du kennen musst

Als Wiener sollte man die wichtigsten Ausdrücke und Redewendungen im Wienerischen kennen.
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Der Wiener Dialekt ist bekannt für sein melodisches Wesen. Der schwarze Humor, der im Wienerischen gekonnt untergebracht und charmant verpackt wird, macht die Stadt zu einem ganz besonderen Ort. Hier die wichtigsten Ausdrücke, die du kennen musst.
Als Wiener sollte man die wichtigsten Ausdrücke und Redewendungen im Wienerischen kennen. Hier sind einige Hintergrundinformationen zum Wiener Dialekt, damit der Einsatz der Ausdrücke und Redewendungen auch gekonnt gelingt.
Wienerische Ausdrücke: Diese Basics sind Voraussetzung
- Oida: Der Ausdruck "Oida" stammt aus dem jiddischen Wort "Alter", was "Freund" oder "Kumpel" bedeutet. Es wurde im Laufe der Zeit in den Wiener Dialekt übernommen und wird heute informell als Anrede für Freunde oder Bekannte verwendet.
- Baba: Eine informelle Art, sich zu verabschieden. Es bedeutet "Tschüss" oder "Auf Wiedersehen".
- Goschn: Ein umgangssprachlicher Ausdruck für den Mund. Es kann auch verwendet werden, um jemanden aufzufordern, den Mund zu halten.
- Schmäh: "Schmäh" stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet "Scherz" oder "Spaß". Im Wienerischen wird es oft verwendet, um einen Witz oder eine humorvolle Bemerkung zu beschreiben.
- Grantig: "Grantig" stammt aus dem bairischen Dialekt und bedeutet "griesgrämig" oder "schlecht gelaunt". Es wird im Wienerischen verwendet, um jemanden zu beschreiben, der in einer schlechten Stimmung ist.
- Fesch: "Fesch" stammt aus dem althochdeutschen Wort "fasc", was "gefällig" oder "anmutig" bedeutet. Im Wienerischen wird es verwendet, um jemanden zu beschreiben, der attraktiv oder schön aussieht.
- Hawara: Ein informeller Ausdruck für einen Freund oder Kumpel.
- Fetzen: Ein Ausdruck für Kleidung oder Stoff. Es wird jedoch auch verwendet, um sich auf eine hitzige Diskussion oder Auseinandersetzung zu beziehen.
Oft verwendete Redewendungen im Wiener Dialekt
- Des is ma wuascht: "Des is ma wuascht" bedeutet "Das ist mir egal". Es wird oft verwendet, um zu zeigen, dass man nicht besorgt oder gestresst ist.
- I bin grad aufglegt: "I bin grad aufglegt" bedeutet "Ich habe gerade Lust auf etwas". Es wird oft verwendet, um zu beschreiben, dass man in Stimmung für etwas ist.
- I bin bled: "I bin bled" bedeutet "Ich bin dumm oder nicht schlau". Es wird oft verwendet, um sich selbst auf humorvolle Weise zu beschreiben.
- I frog mi: "I frog mi" bedeutet "Ich frage mich". Es wird oft verwendet, um eine Frage zu stellen, die nicht leicht zu beantworten ist.
- Da schau her: "Da schau her" bedeutet "Schau mal her". Es wird oft verwendet, um jemanden auf etwas aufmerksam zu machen, das überraschend oder unerwartet ist.
- Des is koane Wissenschaft: "Das ist keine Wissenschaft" bedeutet, dass etwas einfach oder unkompliziert ist.
- Es is hoit wias is: "Es ist halt wie es ist" bedeutet, dass man die Tatsachen akzeptieren und damit umgehen muss.
- A bisserl was geht oiwei: "Ein bisschen etwas geht immer" bedeutet, dass es immer eine Möglichkeit gibt, ein Problem zu lösen oder eine Herausforderung zu meistern.
- Samma z'frieden: Wird meist gesagt, wenn etwas nicht optimal gelaufen ist und das Ergebnis nicht ganz den Erwartungen entspricht - der Wiener oder die Wiener sich damit aber zufrieden gibt.
- Schau ma mal: "Schau mal" ist eine informelle Art, um zu sagen, dass man abwarten und sehen muss, was passiert. Wenn "Schau ma mal" auf eine Einladung gesagt wird, darf von einer Absage ausgegangen werden.
(Red.)