Wiener Derby läutet richtungsweisende Woche für Rapid Wien ein

In den letzten Wochen konnte Rapid Wien auf erfolgreiche Ergebnisse zurückblicken. In der Europa League ist das Team zumindest bis Mitte Dezember vertreten, im ÖFB-Cup erreichte man das Achtelfinale und in der Bundesliga liegt man nach Verlustpunkten zwei Punkte vor Sturm Graz an der Spitze. Rapid Wien-Trainer Peter Stöger sieht dies jedoch lediglich als eine positive Momentaufnahme.
Rapid Wien-Trainer Stöger warnt vor wiedererstarkter Wiener Austria
"Wir sind sehr gut unterwegs, trotzdem beginnt es jetzt erst richtig. Jetzt heißt es bestätigen und konsequent weiterarbeiten", erklärte der 59-Jährige. Allzu große Bedeutung wollte Stöger dem hochkarätigen Triplepack vor der Länderspielpause nicht beimessen. "Es ist klar, das sind Highlight-Spiele, aber mehr ist es am Ende des Tages halt auch wieder nicht. Zusammengezählt wird alles am Schluss." Bis dahin gelte es, weiterhin mit Leidenschaft bei der Sache zu sein. "Wir stehen dort, wo wir stehen, weil die Mannschaft bereit ist, viel Aufwand zu betreiben." Dass man viele Partien nur mit einem Tor Unterschied gewonnen hat, "zeigt, dass nichts einfach geht und wir uns viel erarbeiten müssen", betonte Stöger.
Das gilt auch für das Derby, das Rapid laut Papierform als Favorit in Angriff nimmt, immerhin sind die Hütteldorfer in dieser Saison auf nationaler Ebene noch ungeschlagen. Doch auch der Erzrivale zeigte zuletzt mit drei Siegen in Folge auf. "Die Austria ist aus einer schwierigen Phase retour gekommen und wird positiv gestimmt sein", warnte Stöger. Der Ex-ÖFB-Internationale wurde mit Rapid als Spieler Meister, mit der Austria krönte er sich dreimal als Spieler und zweimal als Trainer zum Champion. "Das könnte für mich ein ganz spezielles Spiel werden", meinte der Wiener in Anspielung auf seine Vergangenheit bei beiden Wiener Großclubs.
Das Allianz Stadion wird im letzten Derby ohne Auswärtsfans voll sein. "Wir sind gesegnet mit unseren Zuschauern, dass wir so unterstützt werden", erklärte der Coach, der personell beinahe aus dem Vollen schöpfen kann. Von jenen Profis, die zuletzt zum Stamm zählten, fehlt nur Petter Dahl, zudem sind laut Stöger "drei bis vier Spieler angeschlagen. Aber mein Gefühl sagt mir, dass jeder so an sich arbeitet, dass er am Sonntag zur Verfügung steht".
(APA/Red)