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Wiener Derby endet unentschieden

Der SK Rapid und Austria Magna haben sich im 279. Wiener Derby mit einem 1:1 getrennt. Bei der Rückkehr des Ex-Rapid- und jetzigen Austria-Trainers Georg Zellhofer ins Hanappi-Stadion zeigten beide Teams ein schwaches Spiel.

Peter Hlinka erzielte durch einen abgefälschten Schuss die Rapid-Führung (20.), Andreas Lasnik, dem beste Austria-Akteur, gelang in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte per Freistoß der Ausgleich (45.).

Im 279. Vergleich der beiden Wiener Großklubs war es bei 116:103 Siegen für Rekordmeister Rapid das 60 Remis, nach dem 0:0 im August das zweite in Folge. Durch die Punkteteilung gelang beiden Klubs auch keine Verbesserung in der Tabelle. Rapid ist mit 15 Zählern weiterhin Tabellen-Neunter, Austria einen Punkt davor Achter. Detail am Rande: Tabellenführer Red Bull Salzburg hat mit 34 Zählern drei Punkte mehr geholt, als Rapid und Austria zusammen.

Nach einem verheißungsvollen Start, in dem Austrias Lasnik bereits nach wenigen Sekunden die erste große Chance auf die Führung vorfand, als er nach perfekter Mair-Vorlage aus elf Metern verzog, flachte das Spiel mit Fortdauer der ersten Spielhälfte ab. Ein Freistoß von Bilic (9./daneben) blieb lange Zeit die einzige Rapid-Möglichkeit.

Die Grün-Weißen präsentierten sich dank des Comebacks von Hiden in der Defensive stabil, im Angriff blieben der in einem Heimspiel erstmals von Beginn aufgebotene Hoffer und Sturmpartner Bilic jedoch harmlos. Auch die Austria, die von Zellhofer in exakt derselben Startformation wie beim 0:3 gegen Ajax Amsterdam aufs Feld geschickt wurde, zeigte offensiv kaum zusammenhängende Aktion. Solo-Stürmer Aigner blieb harmlos, Vachousek verzettelte sich in Zweikämpfen mit „Leibgendarm“ Kulovits.

Als das Spiel schon einzuschlafen drohte, sorgte Hlinka in der 20. Minute für den ersten Weckruf. Nach einem Kavlak-Freistoß samt zu kurzer Kopfball-Abwehr von Tokic zog der von Trainer Pacult erstmals seit drei Runden von Beginn an aufgestellte Slowake aus 20 Metern ab, via dem Rücken des aufgerückten Hiden sprang der Ball am chancenlosen Safar vorbei ins Austria-Tor.

Das Derby wurde nun rasanter, Chancen ergaben sich aber meist nur nach Standardsituationen. Payer blieb bei einem Ertl-Kopfball nach einem Eckball Sieger (30.), im Gegenzug verpasste Bilic eine Hoffer-Flanke (35.). Als die Zuschauer schon auf den Pausenpfiff warteten, schlugen die Violetten doch noch zu: Freistoßspezialist Lasnik, der Payer bereits in der 17. Minute geprüft hatte, zog nach einem von Kavlak verschuldeten Strafstoß ab, Payer ließ den nicht unhaltbar scheinenden Ball zum 1:1 passieren (45.).

Auch nach der Pause wurde das Derby, in dem die befürchteten Ausschreitungen ausblieben, den hohen Erwartungen nie gerecht. Bei einem Katzer-Kopfball nach einem Kavlak-Freistoß rettete Safar (54.), bei einer der wenigen Austria-Möglichkeiten traf Lasnik den Ball nicht (57.). Erst in der Schlussphase suchten beide Klubs zaghaft den Torerfolg. Die Kiesenebner-Freistoßflanke (79.) parierte Payer, sein Gegenüber Safar zeichnete sich bei einem Kincl-Kopfball aus (87.). Den Matchball vergab Tokic, der nach einem Payer-Fehler am Tor vorbeiköpfelte (93.).

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