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Wiener Community-TV will am 28.11. starten

Zuwachs für die Wiener Fernsehlandschaft gibt es am 28. November: Das Wiener Community-TV nimmt seinen Sendebetrieb im Netz der UPC Telekabel auf, kündigten die Macher an.

Der Vertrag für den Kabelplatz stehe kurz vor der Unterzeichnung. Kernsendezeit wird zum Start die Schiene von 20.00 bis 22.00 Uhr mit „Community-Magazinen“ wie etwa „Wiener Liga“ oder „Mazedonia Roma-TV“. Doch auch das gute alte Testbild will man „wiederbeleben“ und sich „von jenen unterscheiden, die rund um die Uhr einfach irgendetwas zeigen“, so Programmintendantin Barbara Eppensteiner.

Architektur, Film, Bildende Kunst, Hip-Hop, …

Magazine aus den Bereichen Architektur, Film, Bildende Kunst, Hip-Hop, Schräges von „Austrofred“, „Fußballberichterstattung auf dem Niveau der Championsleague“ (Programmplaner Robert Stachel über „Wiener Liga“), Astronomie, „TV Positiv“ der Wiener Aidshilfe, Fernsehen vom Obdachlosenmagazin „Augustin“ – die Liste der Sendungen, die im Wochen- bis Zweimonatsrhythmus auf Sendung geht, liest sich bunt und durchaus spannend. Die Magazine der Kernzone werden die Woche über nach einem Rotationsprinzip zu anderen Zeiten bis zu sieben Mal wiederholt.

Dabei sei das erst der Anfang, versichert das Team: „Wir wollen mit einem Projekt starten, das noch ausbaufähig und gestaltbar ist“, so Stachel. Viele potenzielle TV-Macher werden wohl erst nach Sendestart überhaupt auf die neuen Möglichkeiten aufmerksam werden, rechnet man sich aus. Pläne bestehen auch für eine Diskussionssendung („Redezeit“) und ein „anderes“ Nachrichtenformat („Roh TV“), beides wird wohl aber erst nächstes Jahr realisiert. Ein Name für das Community-TV sei schon gefunden, allerdings wird er noch nicht verraten.

Programmmacher arbeiten ehrenamtlich

Platz für „externen Content“ gibt es ebenfalls, Kooperationen wurde unter anderem auch über die Grenzen, etwa mit Bratislava, geknüpft. Die Programmmacher arbeiten ehrenamtlich, im Gegenzug dafür gibt es Infrastruktur und Sendezeit vom TV-Projekt. Technische und rechtliche Schulungen werden angeboten. Den Kabelplatz bei UPC habe man „heiß erstritten“, Kooperationsgespräche mit dem – auch via Antenne empfangbaren – Puls TV laufen, hieß es. Die terrestrische Verbreitung fasst man auch im Zuge der Digitalisierung ins Auge, und sogar eine Verbreitung via Satellit würde Sinn machen, so Geschäftsführer Christian Jungwirth: „Viele der von uns angesprochenen Communities im Migrantenbereich sehen via Sat-Schüssel fern.“ Angesichts der hohen Kosten müsse man diese Möglichkeit allerdings vorerst einmal „beobachten“.

Das Wiener Community-TV ist auf drei Jahre mit je 980.000 Euro von der Stadt Wien gefördert, so Jungwirth. „Ein volles Sendejahr bis 2007 ist durchfinanziert. So gesehen hat das erste Jahr auch den Aspekt einer Bewährungsprobe.“ Europaweit sei eine 100-prozentige kommunale Förderung solcher Medienprojekte aber eher unüblich, wurde betont. In vielen Ländern erhalten solche partizipativen Initiativen Anteile der Programmentgelte. Gebührensplitting in Österreich sei daher weiterhin eine „maßgebliche medienpolitische Zielsetzung“, betonte Jungwirth.

Link:

  • www.tvprojekt.at
  • VIENNA.AT
  • Wien
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