Dies wirke sich dramatisch auf die Arbeitszufriedenheit aus, heißt es in der Studie: Je länger die Arbeitszeit, desto unzufriedener der Arbeitnehmer.
Im Detail arbeiten 17 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zwischen 40 und 45 Stunden pro Woche, weitere 16 Prozent bringen es sogar auf mehr als 45 Stunden. Sie liegen damit deutlich über einer Wochenarbeitszeit von 38 oder 40 Stunden, die für 43 Prozent aller Beschäftigten in Österreich üblich ist. Nur 23 Prozent der Beschäftigten arbeiten weniger als 35 Stunden die Woche.
Generell wird, abseits des Fremdenverkehrs, in Wien am meisten überzogen – nämlich eine Stunde pro Woche mehr als anderswo.
Zufriedenheit geht in den Keller
Beschäftigte, die regelmäßig mehr als 2 Stunden länger arbeiten müssen als vereinbart, sind deutlich unzufriedener als andere.
Ausnahme: Chefs mit Geldabgleich
Bei Arbeitnehmern in leitender Funktion wirkt sich die Mehrarbeit kaum negativ aus, da die längere Arbeitszeit in dieser Gruppe finanziell abgegolten wird. Ihre Einkommenszufriedenheit liegt daher über der anderer Arbeitnehmer.
Die meisten Mehr- und Überstunden werden im Fremdenverkehr geleistet. Pro Woche wird in dieser Branche durchschnittlich um fast 5 Stunden mehr gearbeitet als vereinbart. In der Branche Verkehr/Transport/Nachrichten beläuft sich die wöchentliche Mehrarbeit auf 4,5 Stunden, im Bauwesen auf rund 4 Stunden.
Die Arbeitszufriedenheit in diesen Branchen liegt seit Jahren deutlich unter dem Durchschnitt anderer Berufe.
Teilzeit drückt Frauen-Statistik
Frauen arbeiten pro Woche um durchschnittlich 9 Stunden weniger als Männer. Dies ist vor allem auf den höheren Anteil an Teilzeitbeschäftigten zurückzuführen. Bei genauerer Analyse der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit reduzieren sich die Unterschiede: Vollzeitbeschäftigte Männer arbeiten durchschnittlich rund 44 Stunden pro Woche, Frauen 42 Stunden.