Wiener Autofahrer streichelte Hund und verursachte deshalb Unfall: Prozess

Der Mann war mit seiner Freundin unterwegs, die sich am Beifahrersitz um den Dackel-Terrier-Mischling kümmerte. Das Tier sei “plötzlich ziemlich unruhig geworden”, berichtete der Mann Richterin Doris Reifenauer.
Unruhigen Hund gestreichelt – Wiener verriss Lenkrad
Dessen Versuch, den Hund zu beruhigen, indem er ihn auf seinen Schoß lockte und streichelte, ging allerdings daneben. Der Mischling sei “hinaufgehupft” und hätte sich dann “verkrallt”, worauf er das Lenkrad verreißen musste, gab der Angeklagte zu. Mit leicht überhöhter Geschwindigkeit – 50 Stundenkilometer wären erlaubt gewesen, der Tachometer zeigte rund 60 an – krachte der 29-Jährige am 5. Juni 2015 gegen ein geparktes Fahrzeug.
Beifahrerin erlitt Schlüsselbeinbruch
Während Hund und Besitzer unverletzt blieben, erlitt die Freundin einen Schlüsselbeinbruch und eine Gehirnerschütterung. Da sich der Sanitäter umfassend geständig zeigte und bisher keine Vorstrafen aufwies, wurde das Verfahren diversionell erledigt. Der 29-jährige muss 1.600 Euro bezahlen und seiner Freundin eine Wiedergutmachung von 150 Euro überlassen. Im Gegenzug wird die Anzeige wegen schwerer Körperverletzung zurückgelegt und der Mann gilt weiterhin als gerichtlich unbescholten. Die Staatsanwältin war mit diesem Vorgehen einverstanden, die Entscheidung ist somit rechtskräftig.
(apa/red)