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Wiener Austria will ruhig bleiben und Kurs beibehalten

Trainer Christian Ilzer steht bei der Wiener Austria nicht in Frage.
Trainer Christian Ilzer steht bei der Wiener Austria nicht in Frage. ©APA/HANS PUNZ
Die Wiener Austria will nach der Niederlage gegen den LASK nicht in Panik verfallen. Der Vorstandsvorsitzende der angeschlagenen "Veilchen" stärkte Trainer Ilzer einmal mehr den Rücken.
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Auch die aktuelle sportliche Schieflage, verschärft durch das 0:2 beim LASK am Sonntag, lässt in der Chefetage von Fußball-Bundesligist Wiener Austria kein Gruseln ausbrechen. Nach Sportdirektor Peter Stöger am Sonntag mahnte am Montag auch Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer zu Besonnenheit: "Es gibt überhaupt keinen Grund, in Panik zu verfallen."

Angesichts von acht Punkten Rückstand auf Platz sechs, der das letzte Ticket für die Meistergruppe bedeutet, kam freilich auch der langjährige Funktionär der "Veilchen" nicht umhin, die sportliche Misere zu konstatieren: "Es ist mathematisches Faktum, dass wir dem Abstiegskampf näher sind als dem Kampf um die internationalen Startplätze", erklärte er. Das Ziel Top-Sechs zu revidieren, sei in keinem Fall Thema: "Solange wir diese Chance haben, werden wir um diese Chance kämpfen."

Trainer Ilzer steht nicht in Frage

Auch der im Sommer geholte Trainer Christian Ilzer stehe nicht in Frage. "Der Weg ist steinig, aber wir gehen den Weg gemeinsam", erklärte Kraetschmer. Kritik am Kader kann er nachvollziehen. "Die Erkenntnis ist, dass die Mannschaft umgebaut werden muss", sagte der 47-Jährige. Die monetäre Situation sei dabei zu berücksichtigen: "Natürlich würde uns im Winter der eine oder andere Transfer guttun, und daran arbeiten wird auch. Aber die finanziellen Polster, die es in der Vergangenheit gegeben hat, sind durch die Infrastruktur aufgebraucht", meinte er vor dem Hintergrund der Investitionen in Stadion und Akademie.

Was aktuell ein Problem ist, werde sich in Zukunft aber als wichtig erweisen. "Wir haben in den vergangenen Jahren viel investiert, andere Vereine hatten keine Infrastrukturprojekte", sagte er unter Verweis etwa auf den WAC oder den LASK, die beide im Europacup in fremde Stadien ausweichen müssen. Seine Aufgabe sei, "mit dem Team zusätzliche Mittel aufzustellen. Das ist nicht nur der Sponsorenmarkt, sondern das sind auch alternative Finanzierungsmöglichkeiten", erklärte Kraetschmer.

Austria-Fans verspüren Unmut

Gerade die ständigen Fan-Forderungen nach seinem Abgang seien "keine angenehme Situation, aber ich bekomme auf der anderen Seite auch sehr viel Zuspruch. Wenn man einen Plan hat und sehr hart arbeitet, dann wird man eines Tages auch dafür belohnt", zeigte er sich überzeugt und dachte zurück an das Jahr 2013, als die Qualifikation für die Champions League gelang: "Ich habe das 2013 einschätzen können und kann auch jetzt richtig damit umgehen."

Richtig umgehen müsse man auch mit jenen Fans, die am Sonntag in Pasching mit Pyrotechnik eine zehnminütige Spielunterbrechung provozierten. "Der Personenkreis ist eingeschränkt und bekannt", betonte Kraetschmer, das Verhalten "eigentlich unentschuldbar". Die Verantwortlichen sollen in enger Zusammenarbeit mit dem LASK, der seine Unterstützung zugesichert habe, ausgeforscht werden.

Neben der verbandsrechtlichen Frage der Stadionverbote behalte man sich zudem vor, angesichts einer drohenden saftigen Geldstrafe durch die Liga in Regress gegen Einzelpersonen zu gehen. "Wir müssen da auch Zeichen setzen. Solche Leute muss man rigoros vom Fußballplatz weg bringen."

(Schluss) gün/sg

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