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Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds feiert 20. Geburtstag

700 Mio. Euro flossen in Arbeitsmarktpolitik
700 Mio. Euro flossen in Arbeitsmarktpolitik ©APA
Der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) betreut seit 20 Jahren Menschen, die sich beruflich umorientieren oder gänzlich neu in den Arbeitsmarkt einsteigen wollen. Das waren in den vergangenen zwei Jahrzehnten insgesamt 320.000 Personen. Die Stadt investierte dafür gut 700 Mio. Euro, wie Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) am Dienstag beim Mediengespräch des Bürgermeisters schilderte.

Die Schwerpunkte des waff liegen vor allem auf Menschen, die nur Pflichtschulabschluss haben. Denn sie sind besonders gefährdet, arbeitslos zu sein. “Schon der nachgeholte Lehrabschluss senkt das Risiko, arbeitslos zu sein, von 35 auf 11 Prozent”, so Brauner.

20 Jahre Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff)

Um Jugendliche bemühe man sich grundsätzlich besonders – etwa mit der Wiener Ausbildungsgarantie oder Projekten für Jugendliche, die den regulären Bildungsweg bereits verlassen haben. Das seien so gut investierte Euros, “da freut sich sogar die Finanzstadträtin, dass sie Geld ausgeben darf”, meinte die Ressortchefin. Denn der Kampf gegen Arbeitslosigkeit bleibe “ganz, ganz, ganz zentrales Anliegen”.

Arbeitsvermittlung für Sozialhilfeempfänger

Spezielle Programme gibt es inzwischen auch für Frauen und für jene, die der waff je nach Bedarf von Unternehmen ausbildet. Derzeit werden etwa Bewerber für Ausbildungen zur Heimhilfe oder zu pharmazeutisch-kaufmännischen Assistenten gesucht. In den vergangenen 20 Jahren habe man jedenfalls viel in der Wiener Arbeitsmarktpolitik erreicht, betonte waff-Geschäftsführer Fritz Meißl. Beispielsweise habe man die ersten Arbeitsstiftungen in Wien realisiert, die Arbeitsvermittlung für Sozialhilfeempfänger und die gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung etabliert und die Einführung des Bildungskontos erreicht, zählte er auf.

“Kernkompetenz” Unterstüzung berufstätiger Menschen

Die “Kernkompetenz” ist laut Meißl aber weiterhin die Unterstützung berufstätiger Menschen. Sie werden bei Weiterbildung beraten – etwa ein Bauarbeiter, der sich überlegen müsse, ob er diesen Job auch mit 45 noch machen könne, brachte der waff-Chef ein Beispiel. Das mache auch den größten Unterschied zum Arbeitsmarktservice (AMS) aus, dessen Aufgabe erledigt sei, sobald jemand einen Job habe.

(APA/Red.)

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