Damit ist die – von der ÖVP ins Spiel gebrachte – Version eines Mixes aus Gastronomie, Wohltätigkeit, Prävention und Reintegration von HIV-Erkrankten wohl vom Tisch.
Die Einreichungen würden nun gesichtet, wobei in den nächsten Monaten eine Einigung erzielt werden soll, wie das 1.500 Quadratmeter große Areal unweit der Staatsoper genutzt werden wird. Dann sollen mit dem Bestbieter beziehungsweise dem Urheber der besten Idee Verhandlungen aufgenommen werden.
Die Bewertung wird von Experten der Stadt und des Wien-Tourismus durchgeführt. Laut Ausschreibungstext wünscht man sich eine “qualitätvolle, touristisch und ästhetisch attraktive Nutzung”. Welche und wie viele Projekte von etwaigen zukünftigen Pächtern vorgeschlagen wurden, war von der Finanzverwaltung nicht zu erfahren. Es habe jedenfalls “reges Interesse” gegeben. Auch sei denkbar, die unterirdischen Räumlichkeiten gesplittet zu bespielen – also beispielsweise untertags und abends unterschiedlich zu nutzen.
Die nicht amtsführende Stadträtin der Wiener ÖVP, Isabella Leeb, hatte vor einem Monat angeregt, in der Albertinapassage eine Art Flagship-Store des Life-Balls einzurichten. Dieser sollte unter anderem eine Verkaufsfläche für Design- und Merchandising-Artikel rund um die karitative Veranstaltung, ein Life-Cafe für diverse Events sowie eine Beratungsstelle für Aidskranke umfassen. Life-Ball-Organisator Gery Keszler hatte damals den ÖVP-Vorstoß begrüßt, jedoch angemerkt, dass man zuerst sicherstellen müsse, dass dies ein überparteiliches Projekt werde.