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Wiener Ärztekammer-Chef Steinhart sieht Kampagne gegen sich

Der Wiener Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart kritisierte am Dienstag die Rücktrittsforderungen an ihn.
Der Wiener Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart kritisierte am Dienstag die Rücktrittsforderungen an ihn. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Am Dienstag hat der Wiener Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart die gegen ihn gerichteten Rücktrittsforderungen kritisiert.
Wiener Ärztekammer: Lager wollen gemeinsamen Weg

"Dass der Wiener Ärztekammer-Vizepräsident Stefan Ferenci glaubt, meinen Rücktritt fordern zu müssen, beeindruckt mich wenig", hielt er via Aussendung fest. Er sei demokratisch zum Präsidenten der Wiener und der Österreichischen Ärztekammer gewählt worden, betonte er.

Rücktritt: Wiener Ärztekammer-Chef Steinhart sieht Kampagne gegen sich

"Und wer mich kennt, der weiß, dass ich mich als Demokrat natürlich auch in Zukunft demokratischen Abstimmungen stelle", versicherte Steinhart: "Eine demokratische Abwahl wäre aber etwas völlig anderes als die Rücktrittsaufforderung eines politischen Mitbewerbers, der glaubt, eine bestimmte - und im Übrigen dafür völlig ungeeignete - Situation für seine Zwecke ausnützen zu können."

Ferenci äußerte Rücktrittsforderungen bei Sitzung

Ferenci hatte seine Rücktrittsforderung mit einer außerordentlichen Sitzung der Wiener Kurie der niedergelassenen Ärzte am Freitagabend begründet. Bei dieser Sitzung sei Kurien-Obmann Erik Huber Befangenheit zu bestimmten Themen und Anträgen ausgesprochen worden, erläuterte der Kammerpräsident. Sechs Fraktionen hätten befürwortet, dies zu tun.

Huber habe sich geweigert das Abstimmungsergebnis zur Kenntnis zu nehmen

Nachdem Huber sich geweigert habe, dieses Abstimmungsergebnis zur Kenntnis zu nehmen und den Raum zu verlassen, seien die Mandatare dieser sechs Fraktionen gezwungen gewesen, den Sitzungssaal zu wechseln. "Die Sitzung konnte dort konstruktiv und lösungsorientiert fortgesetzt werden", hielt Steinhart fest.

Wiener Ärztekammer-Präsident vermutet eine Kampagne gegen sich

"Seit Monaten läuft eine Kampagne der Wiener Vizepräsidenten Huber und Ferenci gegen mich, um mich aus dem Präsidentenamt zu drängen", ärgerte sich der Ärztekammer-Präsident. Zum Anlass genommen werden dabei "angebliche Vorgänge" um die Einkaufsplattform Equip4Ordi, die inzwischen von der Staatsanwaltschaft untersucht würden.

"Huber und Ferenci sollen endlich mit Vorverurteilungen aufhören"

"Huber und Ferenci sollen endlich mit ihren Vorverurteilungen aufhören und die Staatsanwaltschaft ihre Arbeit machen lassen", forderte Steinhart: "Ich vertraue völlig der Ermittlungsbehörde und ihren Untersuchungsergebnissen, ich bin mir keiner Schuld bewusst und habe auch niemals problematische Weisungen gegeben."

Steinharts Kritiker luden per Eilt-Einladung zu Pressekonferenz

Die Kritiker des Wiener Ärztekammer-Präsidenten Johannes Steinhart luden am Dienstagnachmittag prompt mit einer "Eilt"-Einladung zu einer Pressekonferenz. Die restlichen Präsidiumsmitglieder werden dort geschlossen den Rücktritt Steinharts fordern, kündigten sie an. Man tue dies, um weiteren Schaden von der Ärztekammer für Wien abzuwenden und zur Arbeit zurückkehren zu können, hieß es.

"Die Vorfälle am Freitag werden vom Präsident erst heute erneut falsch wiedergegeben und stehen im klaren Widerspruch zu Protokoll und Geschehen", wurde versichert. An dem Termin um 16.30 Uhr im Presseclub Concordia werden die Vizepräsidenten Ferenci, Huber, Stefan Konrad und der Finanzreferent der Kammer teilnehmen.

(APA/Red)

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