Wiener Abenteurer und Diabetiker bezwang sechsthöchsten Berg der Welt
Mit der Besteigung im alpinen Stil (ohne Hilfsmittel wie Fixseile und Leitern) wollte sich der gebürtige Wiener den Traum vieler Bergsteiger erfüllen, einmal einen Achttausender ohne all die Technik zu bezwingen, wie sie zum Beispiel bei der Besteigung des Mount Everest nahezu unverzichtbar ist.
Dem Aufstieg auf den Gipfel des Cho Oyu, nur wenige Kilometer vom Mount Everest entfernt, waren mehrere Partien in immer größere Höhen vorausgegangen. Schrittweise passte sich das internationale Team aus acht Kletterern, zwei Bergführern und sechs Sherpa an die sauerstoffarme Umgebung an. Noch eine weitere Vorbereitung war nötig, so Winkler in einer Aussendung des deutschen Pharmakonzerns Bayer Schering: “Einer unserer Sherpa war Mönch und feierte mit uns die Puja-Zeremonie, um den Berg, der für die Einheimischen eine Gottheit ist, um Gnade zu bitten. Vor dem Start errichteten wir einen Altar, legten Eispickel und Steigeisen darunter und fügten Speisen und Getränke als Opfergabe bei.”
Winkler – seit 1984 Diabetiker – ließ sich schließlich auch durch Magenprobleme und Dehydrierungssymptome nicht mehr bremsen: “Die Expedition zum Cho Oyu war eines der größten Bergerlebnisse meines Lebens.” Der Abenteurer hat 20. Mai 2006 den 8.850 Meter hohen Gipfel des Mount Everest erreicht. Er hatte damit eine Reise mit dem Fahrrad vom tiefstgelegen Punkt der Erde, am Ufer des Toten Meeres in Jordanien – 411 Meter unter dem Meeresspiegel – bis nach Nepal und den Aufstieg im Himalaya hinter sich.