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Wien-Wahlen: Die Ziele der Parteien

Die SPÖ will die 50 Prozent-Marke überschreiten, ÖVP und Grüne rittern um Platz Zwei, FÖ baut auf ein zweistelliges Ergebnis, das BZÖ peilt sieben Prozent an.

Angesichts der guten Umfragendaten der SPÖ in Wien halten sich die Hoffnungen der Rathaus-Oppositionsparteien in Grenzen, bei der kommenden Gemeinderats- bzw- Landtagswahl die absolute Mehrheit der Sozialdemokraten zu brechen. Während die SPÖ darauf setzt, die 50 Prozent-Marke auch beim Stimmanteil zu überschreiten, rittern ÖVP und Grüne um Platz 2. Die FPÖ baut auf ein zweistelliges Ergebnis, und das BZÖ peilt sieben Prozent an.


SPÖ-Chef und Bürgermeister Michael Häupl hatte nach anfänglich bescheidenen Prognosen („Wenn es ein Plus ist, ist es ein Erfolg“) zuletzt davon gesprochen, zumindest 50 Prozent der Stimmen erreichen zu wollen. Bei den Wahlen 2001 hatte die SPÖ mit 46,9 Prozent Stimmanteil die absolute Mandatsmehrheit mit 52 von 100 Sitzen erlangt.


Mit weniger als der Hälfte davon wäre die ÖVP sehr zufrieden. “20 Prozent plux X“ und „Platz 2“ hat Parteichef Johannes Hahn als Losung ausgegeben. „Es deutet alles nachhaltig darauf hin, dass wir ordentlich dazu gewinnen werden“, freute er sich über eigene Umfragen. Schon 2001 waren 20 Prozent das Wahlziel – das mit 16,4 Prozent klar verfehlt wurde. Auch den 1991 an die FPÖ verlorenen zweiten Platz konnte die ÖVP damals nicht zurückerobern. Den hat sie allerdings – zumindest in Mandaten im Gemeinderat – mittlerweile durch die Abspaltung des BZÖ von der FPÖ inne.


Hatte die FPÖ bei der vergangen Wahl trotz herber Verluste von 7,8 Prozent noch 20,2 Prozent der Wählerstimmen für sich gewinnen können, hat sie heuer ihre Ansprüche noch weiter gesenkt. Der blaue Wiener Parteiobmann Heinz-Christian Strache hat als Ziel ein zweistelliges Ergebnis propagiert. „Mir geht es nicht darum, über Wunschergebnisse zu philosophieren“, betonte Strache. Er wolle mit einem Wahlerfolg aber die absolute Mehrheit der SPÖ verhindern.

Grüne und ÖVP in harter Konkurrenz


Hauptsächlicher Gegner der Grünen ist in der Bundeshauptstadt die ÖVP. Wie die Volkspartei strebt man den zweiten Platz hinter der SPÖ an und hofft auf 20 Prozent der Wählerstimmen. „Je näher wir an diese magische Zahl 2 vor dem Ergebnis kommen, desto mehr freue ich mich“, so Klubchefin Maria Vassilakou. Bei der vergangenen Wahl konnten die Grünen 12,5 Prozent für sich verbuchen. Bei der Bezirksvertretungswahl sollen der ÖVP in Wieden und der Josefstadt die Vorsteherposten abgejagt werden. Den bereits 2001 eroberten Bezirk Neubau will man verteidigen.


Nicht nur auf die für einen Einzug in Landtag und Gemeinderat entscheidenden fünf sondern auf sieben Prozent hofft der Obmann des Wiener BZÖ, Günther Barnet. „Wir kriegen jeden Monat ein Prozent dazu“, so der Bündnischef optimistisch. Im Oktober seien es dann sieben. Auch er will die absolute Mehrheit der SPÖ attackieren.

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