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Wien-Wahlen: Barnet möglicher BZÖ-Spitzenkandidat

Wiens BZÖ-Chef Günther Barnet schließt nicht aus, selbst Spitzenkandidat seiner Partei bei der Wahl am 23. Oktober zu werden- es gibt auch Gespräche mit Peter Westenthaler.

„Aber ich dränge mich nicht in die erste Reihe. Ich mache immer das, was gemacht gehört“, betonte er im APA-Interview. Allerdings spreche man weiter mit dem ehemaligen FPÖ-Generalsekretär Peter Westenthaler.


Die Gespräche stockten daran, „dass er kein Berufspolitiker sein will“. Dabei wäre Westenthaler ein Symbol der Versöhnung und dafür, dass man aus der Wirtschaft in die Politik gehen könne, betonte Barnet. Außerdem habe Westenthaler große politische Erfahrung und auch Unterhaltungswert.


Zusätzlich spreche man mit Personen, die in der Öffentlichkeit noch nicht für den Posten gehandelt wurden. Spätestens bis zum Wahlkampfauftakt um den 17. September herum müsse der Spitzenkandidat feststehen.

Aussrpache mit “alternder Operettendiva”


Mit BZÖ-Chef Jörg Haider, den Barnet 2003 noch als „alternde Operettendiva“ bezeichnete, habe er sich mittlerweile ausgesprochen. Haider habe die eigenen Regierungsmitglieder in den letzten Jahren massiv unterstützt, beschied Barnet. Heinz-Christian Strache und Andreas Mölzer hätten hingegen versucht, „die eigenen Funktionäre bei den niedersten Instinkten zu packen“, was zur Spaltung der FPÖ geführt habe.


Überzeugt gab sich Barnet, dass der BZÖ-Einzug ins Stadtparlament am 23. Oktober gelingen werde: „Wir gehen davon aus, dass wir es schaffen, aber nicht hochnäsig, sondern mit Arbeit.“ Das Wahlziel sei, sieben Prozent der Stimmen zu erreichen und die absolute SPÖ-Mandats-Mehrheit zu brechen.


Dabei wolle man im Wahlkampf mit Humor agieren: „Wir haben kein Problem damit, dass die Leute über uns sagen: Das ist eine Happy-Peppi-Truppe.“ Die Zielgruppe sei klar: „Abknapsen können wir am meisten bei den Unentschlossenen.“ Außerdem werbe man um die Selbstständigen und die Jungwähler. „Die größten Konkurrenten in Wien sind sicher ÖVP und Grüne, die es leider aufgegeben haben die ’Absolute’ der SPÖ anzugreifen und sich nur darum streiten wer Zweiter wird“, betonte Barnet.


Auch Mitglieder von Studentenverbindungen – wie Friedhelm Frischenschlager – sollten im BZÖ einen Platz finden können, „aber die Partei soll sich durch das nicht definieren“, so Barnet. Er selbst ortet sich politisch „knapp rechts der Mitte“.


Barnet will jedenfalls bis 2006 Klubdirektor im Nationalrat bleiben und dann über seine Zukunft entscheiden. Für einen gelernten Soldaten wäre ein Auslandseinsatz immer reizvoll: „In den Krisenherden der Welt kann ich mich bewegen“, meinte er.

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