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Wien-Wahl: ÖVP wirbt mit Häupl um Wählerstimmen

©APA
Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl wirbt auf Plakaten für die ÖVP - allerdings ohne sein Wissen: VP-Spitzenkandidatin Christine Marek verleiht ihrer klaren Koalitionsaussage in Richtung SPÖ vom Wochenbeginn nun auch bildlichen Ausdruck und affichiert das Stadtoberhaupt mit Sturmfrisur und dem VP-Slogan "Frischer Wind für Wien".

“Mir ist bewusst: Es ist ein unkonventioneller Ansatz, mit einer klaren Koalitionsaussage in die Wahl zu gehen”, zeigte sich Marek dennoch von der Durchschlagskraft ihrer Kampagne überzeugt: “Ich habe mich immer an der Realität orientiert.” Und diese sei nun mal, dass die SPÖ bei der Wahl die meisten Stimmen bekommen und auch nach der Wahl den Bürgermeister stellen werde.

Deshalb sei das vermeintliche Bürgermeister-Duell zwischen Häupl und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auch reine Inszenierung: “Strache wird nicht Bürgermeister sein und auch nach der Wahl im Nationalrat sitzen.” Für die Hauptstadtkonservativen gelte hingegen: “Wir stehen bereit als schwarzer Pfeffer für die Roten.”

Um dabei aus dem Windschatten der regierenden SPÖ herauszutreten, muss die ÖVP jedoch erst deren absolute Mandatsmehrheit brechen – was das erklärte Ziel der “Frischer Wind für Wien”-Kampagne ist, von der 600 Plakate affichiert werden. Es stelle sich die Frage “Muss denn Politik in Wien absolut so sein?” – so das dritte, gänzlich in Rot gehaltene Werbesujet.

So würden bei schwarzer Regierungsbeteiligung Unternehmensgründungen beschleunigt, die Stadtwache geschaffen und eine transparente Stadtbilanz nach Hamburger Vorbild eingeführt werden, so Marek. “Weg mit Dreiviertel des PID-Budgets”, kritisierte die VP-Chefin die Werbeausgaben der Stadt durch ihren Presse- und Informationsdienst.

Das gewonnene Geld solle in Bildung investiert werden: “Kinder müssen zu Leistung erzogen werden, um echte Chancen zu haben.” Das gelte auch für Disziplin. Um diese Bildungswende einzuleiten plädierte Marek für die Vorschulpflicht bei ungenügenden Deutschkenntnissen und 1.000 zusätzliche Lehrer für Wien.

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