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Wien-Wahl: Tierrechtspartei nennt sich nun MUT-Partei

Karikaturist Manfred Deix, Schauspielerin Krista Stadler, MUT-Obmann Ralph Chaloupek und Kammersänger Heinz Holecek bei der Pressekonferenz.
Karikaturist Manfred Deix, Schauspielerin Krista Stadler, MUT-Obmann Ralph Chaloupek und Kammersänger Heinz Holecek bei der Pressekonferenz. ©APA
Wien - Prominente Unterstützung von Karikaturist Manfred Deix oder Kammersänger Heinz Holecek: Die Tierrechtspartei will bei der Wien-Wahl im Oktober ins Rennen gehen. Und zwar als MUT-Partei.
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Die Tierrechtspartei, die bereits 2008 bei der Nationalratswahl in Wien angetreten ist, will auch bei der Wien-Wahl im Oktober ins Rennen gehen. Und zwar als MUT-Partei, wobei die Abkürzung für “Mensch, Umwelt und Tierschutz” steht. Noch fehlt zwar der Großteil der Unterstützungserklärungen, mittels prominenter Proponenten wie dem Karikaturisten Manfred Deix oder Kammersänger Heinz Holecek will man die jedoch rechtzeitig sammeln.

Tierschutz und Umwelt

“Es braucht Mut und Courage in allen Bereichen der Gesellschaft”, betonte Parteiobmann und Spitzenkandidat Ralph Chaloupek am Donnerstag bei der Präsentation der “Partei neuen Typs”. Vielfältig, aber vor allem in den Bereichen Tierschutz und Umwelt angesiedelt, sind die Forderungen. Die reichen von besseren Arbeitsbedingungen für Fiakerpferde bis zur Schaffung von mehr Grünraum in Wien.

Verstärkter Schutz der Fiakerpferde

Verlangt wird unter anderem ein verstärkter Schutz der Fiakerpferde, also etwa die Errichtung von Überdachungen auf den Standplätzen. Denn die Tiere müssten oft stundenlang in der Sonne stehen. Auch in ihren Ställen würden sie oft keine adäquaten Bedingungen vorfinden, so die MUT-Kritik. Wobei Kammersänger Holecek vor Verallgemeinerungen warnte: “Die Mehrzahl der Fiaker kümmert sich schon um die Tiere.”

Widerspruch aus eigenen Reihen

Auch in Sachen Verkehr musste der Obmann leisen Widerspruch aus den Reihen der Mitstreiter hinnehmen. Seine Forderung nach besserer Förderung des Radverkehrs kommentierte Kammersängerin Renate Holm – auch sie eine Unterstützerin – mit den Worten: “Der Radverkehr wird sehr gefördert.” Sie verwies dabei auf die hohe Radlerfrequenz am Ring und auf ein persönliches Erlebnis: “Mein Hund ist niedergefahren worden.” Schauspielerin und MUT-Wahlhelferin Krista Stadler pflichtete bei: “Die Radfahrer sind nicht a priori die Guten.”

Hund ins Altersheim

Scharfe Worte fand MUT-Obmann Chaloupek für Fälle, in denen es Senioren nicht gestattet werde, ihre Hunde ins Altersheim mitzunehmen. Hier gehe Mensch- und Tierverachtung Hand in Hand. Hier jedoch äußerte Kammersängerin Holm Verständnis: Man könne dem Pflegepersonal nicht zumuten, sich um den Hund zu kümmern, falls die Besitzer dazu nicht mehr in der Lage sind.

“Auch Maden haben ein Recht zu leben”

Generell, so beklagte Chaloupek heute, gehe Zivilcourage immer weiter zurück. Er erinnerte an jenen bettlägrigen und später verstorbenen Mann in der Brigittenau, der von Maden befallen gewesen war. Niemand sei hier eingeschritten. Nicht ganz ernst gemeinte Ergänzung von Manfred Deix: “Auch Maden haben ein Recht zu leben.” Allgemein unwidersprochen blieb die Forderung nach einer besseren Regulierung der Finanzmärkte in Europa.

Keine Abspaltung der Grünen

Die MUT-Partei hat laut ihrem Chef schon “einige Hundert” Unterstützungserklärungen gesammelt. Für ein Antreten in ganz Wien sind 2.950 Unterschriften nötig, die bis zum 3. September abgegeben werden müssen. Obmann Ralph Chaloupek führt die Kandidatenliste an, ob auch einige der prominenten Unterstützer darauf zu finden sein werden, ist laut dem Parteichef noch nicht geklärt. Und um Missverständnissen vorzubeugen, stellte er heute klar: “Wir sind keine Abspaltung der Grünen.”

Mehr Info unter www.mut-partei.at.

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