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Wien-Wahl: Jugendliche ließen sich mobilisieren

Bei der Wien-Wahl am 23. Oktober durften erstmals auch Jugendliche ihre Stimme abgeben. Von rund 39.800 Wienern im Alter zwischen 16 und 18 Jahren haben 59 Prozent von diesem Recht Gebrauch gemacht.

Das ist das Ergebnis einer Nachwahlanalyse, die von SORA im Auftrag der Stadt Wien durchgeführt wurde. Diese hat auch gezeigt, dass Mädchen sich eine Spur aktiver beteiligt haben als Burschen.

In Sachen Wahlbeteiligung liegt das Ergebnis bei den Jugendlichen knapp unter dem Gesamtwert von 60,81 Prozent. Insgesamt haben rund 23.500 16- bis 18-Jährige den Weg ins Wahllokal angetreten. Bei den Mädchen betrug die Beteiligung 61, bei den Jugendlichen 57 Prozent.

Bei den gleichzeitig stattfindenden Bezirksvertretungswahlen lagen die Jungwähler mit einer Beteiligung von 55 Prozent leicht unter dem Durchschnitt (59 Prozent). Bei der Landtagswahl hat sich weiters gezeigt, dass die Beteiligung der Kinder von Zuwanderern gleich hoch war wie jene der Jugendlichen, deren Eltern in Österreich geboren wurden.

Die für Wahlen zuständige Stadträtin Sonja Wehsely (S) sowie Jugendstadträtin Grete Laska zeigten sich im Gespräch mit der APA über die Werte erfreut. „Es stimmt nicht, dass Jugendliche politikuninteressiert sind“, betonte Laska. Die Analyse habe auch gezeigt, dass die Wahl bei den Jugendlichen Thema gewesen sei.

Die Infokampagne „Ganz Wien geht wählen!“ ist demnach von 87 Prozent der 16- bis 18-Jährigen wahrgenommen worden. Laut Wehsely haben 61 Prozent aus dieser Gruppe von ihrem Wahlrecht dann auch tatsächlich Gebrauch gemacht. Auch die spezielle Jugend-Kampagne wird im Rathaus als Erfolg gewertet.

Erhoben wurde auch, wie die Jugendlichen selbst die Wahlaltersenkung bewerten. 68 Prozent der 16-Jährigen finden demnach, dass diese das Interesse der Jugendlichen am politischen Geschehen erhöht wird. Bei den 17-Jährigen sind 59 Prozent dieser Ansicht. Lediglich bei den – ebenfalls in die Analyse einbezogenen – 18-Jährigen stimmen nur 46 Prozent dieser Aussage zu.

Laut SORA wurden für die Studie 700 Personen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren befragt. Vorerst noch nicht bekannt ist, welche Parteien die Jugendlichen gewählt haben. Dies werde derzeit noch ausgewertet, hieß es. Für kommende Woche hat SORA dazu eine Pressekonferenz in Aussicht gestellt.

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