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Wien trauriger Spitzenreiter beim Privatkonkurs

Der Weg in den Privatkonkurs sollte auf jeden Fall über seriöse Schuldnerberatung führen
Der Weg in den Privatkonkurs sollte auf jeden Fall über seriöse Schuldnerberatung führen ©Bilderbox
2.831 Menschen in Österreich waren im ersten Quartal 2012 offiziell zahlungsunfähig - und 40 Prozent der  Menschen in Privatkonkurs leben in Wien. Die Anzahl der Privatinsolvenzen ist damit gegenüber 2011 um 4,7 Prozent angestiegen.

Auch die Anzahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren ist um 6,8 Prozent auf 2.551 gestiegen, wie aus Zahlen des Inkasso- und Kreditschutzunternehmens Creditreform hervorgeht. Dafür sind die mangels Vermögen zurückgewiesenen Konkursanträge um 11, 8 Prozent auf 280 Verfahren gesunken.

Schulden-Klassiker auf dem Vormarsch

Wie gehabt ist rund ein Drittel der Insolvenzanträge auf gescheiterte Selbstständigkeit zurückzuführen. Dabei sind Banken und Telekom-Anbieter die Hauptglüubiger. Die durchschnittliche Verschuldung liegt bei rund 70.000 Euro.

Wien trauriger Spitzenreiter bei Privatkonkurs

Nach Bundesländern betrachtet gibt es die meisten Privatpleiten in Wien, und zwar nicht nur in absoluten Zahlen aufgrund der Einwohnerzahl, sondern auch relativ. 40 Prozent aller Privatkonkurse finden in Wien statt. Rund acht von 10.000 Wienern werden irgend wann in ihrem Leben insolvent. Österreichweit wurden hingegen nur rund 4 von 10.000 Erwachsenen zahlungsunfähig. Die Zahlen in Wien stagnieren allerdings, dafür gibt es Zuwächse in unerwarteten Gebieten: Im Burgenland legten die Privatkonkurse um 22, 5 Prozent zu, in Niederösterreich um 13,2 Prozent und in Vorarlberg um elf Prozent. In Salzburg und in der Steiermark gibt es erfreulicher Weise Rückgänge zu berichten: 22, 7 Prozent und zehn Prozent in der Grünen Mark. Der generelle Anstieg der Privatkonkurse ist auf die Wirtschaftskrise ab 2008 sowie mehr Einpersonenunternehmen zurückzuführen, die nach einigen Jahren in den Konkurs schlittern.

Warnung vor Abzocke bei Privatkonkurs

Die einzigen wirklich seriösen Anlaufstellen bei Schuldenproblemen sind nicht die im Internet zahlreich vertretenen privaten ‘Regulierer’, die nicht nur Geld für oft mangelhafte Leistung verlangen, sondern oft einfach Betrüger sind. Seriöse Schuldnerberatung ist immer kostenlos. Sie bietet im Gegenzug keinerlei ‘Wunder’ an und verlangt auch tatkräftige Mithilfe des Schuldners. Für Menschen, die über einen Privatkonkurs nachdenken, sollte www.schuldnerberatung.at (in Wien der FSW) die erste Anlaufstelle sein, wobei gilt – je früher das Problem erkannt und angegangen wird, desto weniger schmerzhaft sind die erforderlichen Maßnahmen.

(APA/Red.)

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