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Wien-Tourismus legt zu

Der Wien-Tourismus erzielte im Sommer Nächtigungsplus von 6,5 Prozent - Situation in den anderen Bundesländern weniger erfreulich - vor allem der Ausfall der deutschen Gäste sorgte in den traditionellen Ferienländern für Einbußen.

Der österreichische Tourismus hat in der Ende Oktober abgelaufenen Sommersaison 2004 vor allem den Ausfall der deutschen Gäste zu spüren bekommen. Während der Wien-Tourismus deutlich zulegen konnte, schnitten die traditionellen Ferienländer Steiermark, Kärnten und Tirol deutlich schlechter ab.


Die Nächtigungen gingen in der Zeit von Mai bis Oktober im Jahresvergleich um 2,1 Prozent auf 58,9 Mio. Übernachtungen zurück, teilt die Statistik Austria am Donnerstag mit.
Rückgänge gab es sowohl bei den In- als auch bei den Ausländernächtigungen und zwar um minus 2,9 beziehungsweise um minus 1,7 Prozent. Der mit minus 5,9 Prozent überdurchschnittlich hohe Nächtigungsrückgang bei den Gästen aus Deutschland hat die Nächtigungsbilanz um mehr als 1,5 Mio. Übernachtungen gedrückt. Der Anteil der deutschen Gäste an den Auslandsübernachtungen in Österreich beträgt rund 60 Prozent.

Mehr Gäste aus USA und Großbritannien


Ein Nächtigungsplus gab es hingegen bei den Gästen aus den USA mit plus 16,6 Prozent, Großbritannien mit plus 8,8 Prozent und Frankreich mit 8,1 Prozent.


Während Luxushotels wie in den vergangenen Saisonen weiter zulegen konnten, mussten einfache Privatquartiere und Ferienwohnungen Rückgänge hinnehmen. Im Detail verzeichneten die 5- und 4-Stern-Häuser ein Nächtigungsplus von 2,0 Prozent, während die Übernachtungen in 3- bzw. 2- und 1-Stern-Betrieben um jeweils 3,2 Prozent zurückgingen. Dies dürfte, so die Statistik Austria, vor allem auf die positive Entwicklung des Wiener Tourismus mit vergleichsweise vielen Nobelhotels zurückzuführen sein. Mit einem Rückgang um 8,9 Prozent schnitten im vergangenen Sommer die Privatquartiere am schlechtesten ab. Ferienhäuser und -wohnungen verbuchten einen Verlust von minus 2,5 Prozent.


Positive Nächtigungszahlen konnten lediglich die Länder Wien mit plus 6,5 Prozent, Niederösterreich mit plus 2,0 Prozent und Salzburg mit 0,5 Prozent vermelden. Die kräftigsten Rückgänge gab es in der Steiermark mit minus 7,0 Prozent, gefolgt von Kärnten mit minus 6,7 Prozent, dem Burgenland mit minus 3,8 Prozent und Oberösterreich mit minus 2,5 Prozent. Tirol verlor um 2,4 Prozent.


Insgesamt blieben die Ankünfte in der Sommersaison 2004 mit 15,3 Millionen unverändert, wobei die Inländerankünfte um 1,2 Prozent auf 5,2 Millionen abnahmen, jene der Ausländer um 0,7 Prozent auf 10,1 Millionen zulegen konnten. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer blieb mit 3,9 Tagen im Jahresvergleich unverändert.


In der Zeit von Jänner bis Oktober 2004 blieben die Nächtigungen mit insgesamt 106,3 Millionen im Jahresvergleich in etwa unverändert. Bei den Ausländernächtigungen konnten mit 78,1 Millionen geringe Zuwächse (0,3 Prozent) registriert werden. Bei den Inländerübernachtungen hingegen gab es einen Rückgang um 0,9 Prozent auf 28,3 Millionen. Das nächtigungsstärkste Herkunftsland Deutschland weist für die ersten zehn Monate mit rund 46,4 Mio. Nächtigungen ein Minus von 2,6 Prozent auf.

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