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Wien startet neue Betreuungs-Modelle

Brauner &copy APA
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Die Stadt Wien startet neue Betreuungs-Modelle in Sachen Pflege - Vorgesehen ist die Errichtung von so genannten geschützten Wohnräumen - eine Mischform aus betreuten und autonomen Wohnformen.

Das hat Gesundheitsstadträtin Renate Brauner (S) am Dienstag in einer Pressekonferenz angekündigt. Die neue Art der Betreuung soll Menschen zu Gute kommen, die bisher ohne echte Notwendigkeit in Geriatriezentren oder Spitälern untergebracht waren.

Viele sind “fehl am Platz”

Laut Brauner hat eine Analyse ergeben, dass oft vor allem Personen aus prekären sozialen Verhältnissen in Pflegeheimen leben, obwohl sie dort Fehl am Platz sind. Betroffen sind etwa obdachlose Menschen, die eine körperliche oder psychische Beeinträchtigung aufweisen. „Diese Leute brauchen keine intensivmedizinische Pflege rund um die Uhr“, betonte die Ressortchefin.

Derzeit werden laut Brauner in den städtischen Pflegezentren rund 400 Menschen stationär betreut, die dort nicht sein müssten. In den Einrichtungen der Wiener Wohnungslosenhilfe befinden sich zudem rund 300 Menschen, für die ein selbstständiges Wohnen in einer eigenen Wohnung nicht mehr möglich ist. Somit ergebe sich ein derzeitiger Bedarf von 700 Plätzen.

200 Plätze ab 2005

Als ersten Schritt sollen im kommenden Jahr 200 Plätze in geschützten Wohnräumen zur Verfügung gestellt werden. Sie entstehen in Häusern mit Kleinwohnungen. An Großeinrichtungen ist dabei nicht gedacht: In ein Gebäude sollen höchstens 70 Personen einziehen.

Der mit der Umsetzung betraute Fonds Soziales Wien (FSW) überprüft derzeit die Machbarkeit von fünf Projekten mit jeweils knapp 60 Wohnplätzen. Sie sollen gemeinsam mit Partnern wie dem Verein Neuner Haus, dem Wiener Hilfswerk oder der Heilsarmee umgesetzt werden. Modellprojekte wurden bereits eingerichtet – unter anderem mit der Caritas.

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