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Wien startet größtes Neubauprojekt für Kindergärten und Schulen

In den Bildungsstandorten werden Kindergärten, Volksschulen und Mittelschulen errichtet.
In den Bildungsstandorten werden Kindergärten, Volksschulen und Mittelschulen errichtet. ©pixabay.com
Wien startet das bisher größte Neubauprogramm für Kindergärten und Schulen. Jeweils neun Kindergärten, Volksschulen und Mittelschulen, ein Zentralgebäude für Berufsschulen sowie ein Haus für die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik sollen entstehen.

“Wir investieren damit gezielt in die Zukunft unserer Stadt”, betonten heute Bürgermeister Michael Ludwig und Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky bei der Präsentation des Paketes. “Uns ist wichtig, Kindern leichtere Übergänge zwischen Kindergarten und Schule zu ermöglichen, aber auch ein klares Signal für Lehrlinge und künftige KindergartenpädagogInnen in Wien zu setzen!”

“Campus plus”-Standorte mit Mittelschule

Die Standorte für die neun weiteren Bildungscampus-Bauten sind schwerpunktmäßig in großen Stadtentwicklungsgebieten zu finden: So in Rothneusiedl, am Nordwestbahnhof, am Donaufeld Süd, in der Seestadt Aspern, am Hausfeld, am Heidjöchl, in Aspern Süd sowie In der Wiesen. “Aufgrund der positiven Erfahrungen werden wir auch hier immer einen ‚Campus plus‘ umsetzen und Kindergartengruppen und Schulklassen nebeneinander unterbringen”, betont Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky.

Wichtig sei dabei auch, “dass wir ab sofort auch immer eine Mittelschule mit an Bord haben: Damit wird auch für Zehnjährige der Übergang in die nächste Schule am gleichen Standort möglich”, so Czernohorszky. In Kindergarten, Volksschule und Mittelschule werden sich an einem Bildungscampus jeweils rund 1.200 Kinder tummeln, mit zusätzlichen Einrichtungen wie Jugendzentrum oder Musikschule wird auch das ganze Grätzl miteinbezogen.

Neue zentrale Berufsschule in der Seestadt Aspern

Darüber hinaus will die Stadt aber auch ein deutliches Zeichen für die Bedeutung der Lehre setzen: So ist der Bau eines zentralen Berufsschul-Gebäudes in der Seestadt Aspern vorgesehen. Derzeit werden in ganz Wien rund 20.500 Berufsschüler an 17 Standorten unterrichtet. “Wir wollen nun einen neuen Weg beschreiten und durch die Zusammenführung einer größeren Zahl von Berufsschulen Lehrlingen auch neue Ausbildungsmöglichkeiten eröffnen”, betont Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. “So werden zum Beispiel eine Vielzahl von kaufmännischen Lehrberufen an mehreren Wiener Berufsschulstandorten unterrichtet. Wenn diese Berufsschulen in ein gemeinsames neues Gebäude einziehen, eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten.”

Ein weiteres Beispiel sei die Zusammenführung der Berufsschulen für Baugewerbe und jener für den Lehrberuf Maler und Beschichtungstechniker. Das neue Berufsschulgebäude in der Seestadt Aspern soll ausreichend Platz für die Ausbildung von Lehrberufen aus den Bereichen Baugewerbe und Baunebengewerbe sowie kaufmännische Berufsschulen geschaffen werden. Das erforderliche Grundstück in der Seestadt Aspern wurde bereits durch die Stadt Wien erworben. Das Grundstück der nicht mehr zeitgemäßen Baugewerbeschule in Kagran (Wagramer Straße 65) wird alternativ genutzt.

Neues Gebäude für Kindergarten-Ausbildung

In ganz Österreich gebe es einen Mangel an Kindergartenpädagogen. “Der Bund reagiert leider nicht auf diesen Umstand und investiert nach wie vor in die lange und teure Ausbildung ab 14 Jahren. Die wenigsten Absolventen dieser 5-jährigen Form beginnen allerdings im erlernten Berufsfeld zu arbeiten.” Die Erfahrung an der bafep21 habe gezeigt, dass Erwachsene ihre Ausbildung bewusster wählen und nach der Ausbildung auch tatsächlich im Berufsfeld arbeiten “Daher ist es für uns sehr wichtig, laufend Pädagogen auszubilden, die tatsächlich ins Berufsfeld eintreten.

Weil gerade für diese Ausbildung besonders wichtig sei, “wird auch die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik samt Praxiskindergarten einen Neubau bekommen”, verspricht Jürgen Czernohorszky. Der Standort dafür wird derzeit gesucht.

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