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Wien: Staatsoper feiert 150. Geburtstag

Die Staatsoper feiert am 25. Mai offiziell ihren 150. Geburtstag.
Die Staatsoper feiert am 25. Mai offiziell ihren 150. Geburtstag. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Am heutigen Samstag feiert die Wiener Staatsoper offiziell ihren 150. Geburtstag. Am Programm steht die Premiere von Richard Strauss' "Die Frau ohne Schatten".
Bilder der Eröffnung

Die Wiener Staatsoper feiert heute, Samstag, offiziell ihren 150. Geburtstag. Mit der Premiere von Richard Strauss’ “Die Frau ohne Schatten” – die vor 100 Jahren im Haus an der Ringstraße uraufgeführt wurde – begeht man das runde Jubiläum der Kulturinstitution. Sie wurde am 25. Mai 1869 eröffnet. Am Pult wird dabei mit Christian Thielemann ein Kenner des deutschen Fachs stehen.

Auf der Bühne findet sich ein hochkarätiges Ensemble um Stephen Gould, Camilla Nylund, Evelyn Herlitzius und nicht zuletzt Nina Stemme, die als Färbersfrau ihr Rollendebüt gibt. Die Inszenierung von Nachwuchsregisseur Vincent Huguet, die auch auf den Karajan-Platz übertragen wird, ist der Höhepunkt des Geburtstagswochenendes. Es beginnt am Samstagvormittag mit einer Matinee und endet am Sonntag mit einem hochkarätig besetzten Open-Air-Konzert.

Matinee hat Jubelwochenende eingeläutet

Das Jubelwochenende als Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag der Wiener Staatsoper ist eröffnet: Mit einer Matinee wurde der Feierreigen gestartet, dem sich am Abend die Festpremiere der “Frau ohne Schatten” und am Sonntag ein Open-Air-Konzert anschließen. “Wir betrachten dieses herrliche Haus, die Wiener Staatsoper, als Heimat!”, konstatierte Festredner Clemens Hellsberg.

Der einstige Vorstand der Wiener Philharmoniker ist der Oper seit Jahrzehnten eng verbunden und stand mit seiner Ansprache im Zentrum eines morgendlichen Programms, das einen Querschnitt durch die verschiedenen Genres des Hauses am Ring bot. Das Bühnenorchester der Staatsoper unter der Leitung von Frederic Chaslin begleitete die Ensemblemitglieder, während zahlreiche Hausmitarbeiter mittels Zuspielung ihre Verbundenheit mit der Staatsoper bekundeten.

So würdigte auch Hellsberg die verschiedenen Gewerke abseits des Orchesters in seiner Ansprache: “Oper zu spielen bedeutet Aufgehen im Kosmos, den jedes Meisterwerk darstellt. Dies gilt auch in technischer Hinsicht: Wohl ist das Orchester durch seine philharmonische Tätigkeit die bekannteste Gruppe des Hauses – aber nur eine von vielen, die Tag für Tag zum Gelingen des ‘Planet Oper’ beitragen.”

Zugleich zollte der 67-Jährige auch den beiden unglücklichen Architekten des Hauses seinen Respekt, hatte sich doch Eduard van der Nüll vor der Eröffnung umgebracht, während sein Partner August Sicard von Sicardsburg zwei Monate später starb. “Es ist ein ehrenvolles Anliegen, am heutigen Tag der beiden Architekten zu gedenken, denen wir den schönsten Bau der Ringstraße verdanken, die Oper, deren Eröffnung sie nicht erlebten.”

Auch einem weiteren Proponenten des Hauses am Ring streute Hellsberg unter Bezugnahme auf eine anderslautende Aussage des Betroffenen Rosen. An den mit Ende kommender Saison scheidenden, französischen Direktor Dominique Meyer konstatiert er: “Du bist kein Fremder!” – ein Satz, der den längsten Applaus des Morgens erhielt. Und so schloss Hellsberg seine Rede mit einem flammenden Appell: “Fahren wir fort, uns in die Wiener Staatsoper zu versetzen, diesen Gegenstand der Liebe und somit auch der leidenschaftlichen Kritik, der immer unsere Heimat sein wird!”

50 Jahre Staatsoper: Die Meistgespielten seit der Wiedereröffnung

Die Wiener Staatsoper war seit ihrer Wiedereröffnung am 5. November 1955 ein Haus für Mozart – das zeigt der Blick auf die Bestenliste seit dem Wiederaufbau des Hauses am Ring. Zwar steht Mozart nicht auf Platz 1 der meistgespielten Komponisten, den er seinem italienischen Kollegen Giuseppe Verdi überlassen muss. Aber unter den zehn meistgespielten Werken finden sich gleich vier Mozart-Opern.Wien. Ein Blick auf die Bestenliste seit der Wiedereröffnung mit dem heutigen Jubiläumsstichtag:

PLATZ KOMPONIST               ZAHL DER AUFFÜHRUNGEN
1     Giuseppe Verdi          2.913                
2     Wolfgang Amadeus Mozart 2.764                
3     Giacomo Puccini         1.976                
4     Richard Strauss         1.922                
5     Richard Wagner          1.624                
6     Gaetano Donizetti       695                  
7     Gioacchino Rossini      664                  
PLATZ WERK                                     ZAHL DER AUFFÜHRUNGEN
1     "Le Nozze di Figaro" (Mozart)            773                  
2     "Die Zauberflöte" (Mozart)               726                  
3     "Tosca" (Puccini)                        638                  
4     "Der Rosenkavalier" (Strauss)            568                  
5     "La Boheme" (Puccini)                    532                  
6     "La Traviata" (Verdi)                    463                  
7     "Il Barbiere di Siviglia" (Rossini)      441                  
8     "Die Entführung aus dem Serail" (Mozart) 424                  
9     "Fidelio" (Beethoven)                    423                  
10    "Don Giovanni" (Mozart)                  421                  
(APA/Red)
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