Wien reformiert Wohnungsvergabe: Wohnticket und Punktesystem kommen

Wien flexibilisiert die Vergabe von Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen. Zunächst fällt die zweijährige Meldung an einer einzigen Wiener Adresse als Voraussetzung weg. Wer sich seine Wohnkosten nicht mehr leisten kann, bekommt ab Mai zudem leichter Zugang. Im Jahr 2026 kommt dann ein zentrales Wohnticket, mit dem man sich sowohl für Gemeindewohnungen als auch für geförderte Wohnungen anmelden können soll.
Wien regelt Vergabe von Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen neu
Wie es am Dienstag in einer Aussendung der Stadt hieß, reicht für den Zugang zum geförderten Wohnbau in der Bundeshauptstadt künftig ein durchgehender Hauptwohnsitz von zwei Jahren in Wien, unabhängig von der Anzahl der Adressen. Geänderten Lebensrealitäten etwa durch Ausbildung, Jobwechsel oder familiäre Veränderungen soll damit besser Rechnung getragen werden.
Um Menschen zu helfen, die - trotz Arbeit und Einkommen - ihre Wohnkosten nicht mehr bewältigen können, kommt für sie eine neue Vergabekategorie. Voraussetzung ist ein positiver Bescheid für den Erhalt der Wohnbeihilfe Neu oder der Mietbeihilfe.
Künftig zentrales Wohnticket für ganz Wien
Im kommenden Jahr wird dann ein zentrales Wiener Wohn-Ticket für ganz Wien eingeführt. Gemeindewohnungen und geförderte Wohnungen werden zusammengeführt, um den Zugang zu leistbarem Wohnraum einfacher, transparenter und effizienter zu gestalten, wie es hieß. Statt fixen Wohnbedarfsgründen soll zukünftig ein flexibles System durch die Vergabe von (Bonus-)Punkten die individuellen Lebenssituationen widerspiegeln.
Unverändert bleibt die unbefristete Vergabe der Wohnungen, ebenso wie der Bonus für Langzeit-Wiener: Wer länger in der Bundeshauptstadt lebt, wird bei der Wohnungsvergabe bevorzugt.
(APA/Red)