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Wien: Protestaktion gegen Gewalt an EU-Außengrenzen

Auf die Hofburg wurden Bilder von Flüchtlingslagern projiziert.
Auf die Hofburg wurden Bilder von Flüchtlingslagern projiziert. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Menschenrechtsaktivisten haben mit einer Protestaktion auf dem Wiener Heldenplatz am Freitagabend auf die Situation von Migranten in Bosnien-Herzegowina aufmerksam gemacht.

Man wolle auf die "Gewalt an EU-Außengrenzen hinweisen", hieß es von den Veranstaltern gegenüber der APA. Im Zentrum standen Aufnahmen aus den Grenzorten Lipa und Velika Kladusa, die an die Fassade der Hofburg projiziert wurden.

Einige Dutzend Teilnehmer

Einige Dutzend Teilnehmer verfolgten die von Musik begleitete Präsentation der von Aktivisten und Helfern in den vergangenen Monaten im Nordwesten Bosnien-Herzegowinas gemachten Bilder, Videos und Tonaufnahmen. Menschen in provisorischen Lagern, Ruinen und behelfsmäßig errichtete Zelten im herbstlichen und winterlichen Gebiet hinter der kroatischen EU-Außengrenze. Betroffene erheben Vorwürfe der Folter und weiterer Menschenrechtsverletzungen. "Wenn man von dort zurückkommt, kann man es nicht fassen, dass die Menschen hier nichts davon wissen", sagt eine Teilnehmerin, die erst kürzlich in der Region war, im Gespräch mit der APA.

"Gewalt an EU-Außengrenzen"

Man wolle auf "Gewalt an EU-Außengrenzen hinweisen und die politische Verantwortung von Österreich und Deutschland aufzeigen", sagte Josefine Hüttisch gegenüber der APA. Sie ist beim "Kollektiv ÜberGrenzen" aktiv, einer Kooperation deutscher und österreichischer Organisationen, die die Kundgebung unter dem Motto "Von Wien bis Lipa - Menschenrechte kennen keine Grenzen - Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen" koordinierte. Ähnliche Aktionen werden auch in anderen Städten durchgeführt.

In Wien wurde vor allem mit Aktivisten von "SOS Balkanroute" und "Wochenende für Moria" zusammengearbeitet. Letztere organisierten zudem ein Protestcamp mit Zelten auf dem Heldenplatz, in denen sie bei winterlichen Temperaturen die Nacht auf Samstag verbrachten.

(APA/red)

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