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Wien mit neuer Zeitschrift für Zuwanderer

Die Wiener Stadtverwaltung begrüßt Zuwanderer in neuem Outfit: Ab 10. März heißt die vierteljährliche Zeitschrift für Migranten „Welt & Stadt“ und bekommt dafür ein neues Layout und ein geändertes redaktionelles Konzept.

Erneut wurde auch die Willkommensmappe, die Zuwanderer beim ersten Kontakt mit dem Wiener Magistrat überreicht bekommen, gab Integrationsstadträtin Sonja Wehsely (S) am Montag bekannt.

Rund 235.000 Euro beträgt das Budget der Stadt für die neue Zeitschrift für das Jahr 2006, das nach dem Wunsch Wehselys morgen, Dienstag, im zuständigen Gemeinderatsausschuss abgesegnet werden soll. Das Heft ersetzt die bisherige Zeitschrift „Wien – Dem Zusammenleben Chancen geben“. Chefredakteur bleibt Michael Eipeldauer, Pressesprecher Wehselys. Neu ist, dass wichtige Informationen direkt zum auf Deutsch verfassten Artikel in den Sprachen Bosnisch, Englisch, Kroatisch, Serbisch und Türkisch hinzugestellt werden.

Bisher hatte das Heft eine Auflage von 65.000 Stück. Weil die Integrationsabteilung der Stadt (MA 20) seit Jahresbeginn zentraler Anlaufpunkt für Zuwanderer in Wien ist und die Zeitschrift nun kostenlos verteilt wird, könne man die künftige Auflage noch nicht beziffern, so Wehsely.

30 Prozent der Wiener haben „Migrationshintergrund“

Nach Angaben der Stadträtin haben 17,6 Prozent der Wiener keinen österreichischen Pass. Insgesamt haben rund 30 Prozent einen so genannten „Migrationshintergrund“ – sie oder ihre Eltern bzw. Großeltern sind nach Wien zugewandert. Für alle die neu hinzukommen, hat die Stadt ihre Willkommensmappen erneuert. Informationen gibt es dabei auf rund 100 Seiten, und zwar nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Albanisch, Arabisch, Bosnisch, Englisch, Französisch, Kroatisch, Serbisch, Türkisch und Russisch.

Die Grünen gaben sich mit den Ankündigungen nicht zufrieden. Politik für Migranten dürfe sich nicht in PR-Maßnahmen erschöpfen, meinte Integrationssprecherin Alev Korun in einer Aussendung. ÖVP-Gemeinderätin Barbara Feldmann kritisierte die Präsentation noch vor dem Beschluss im Ausschuss, was einmal mehr die „Arroganz der SP-Stadtregierung“ zeige.

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