Seit März ergänzt die Installation “The Missing Image” von Ruth Beckermann am Wiener Albertinaplatz das “Mahnmal gegen Krieg und Faschismus” von Alfred Hrdlicka. Eigentlich war die Installation, die historische Filmaufnahmen von straßenwaschenden Juden zeigt, als temporäre Aktion geplant. Kulturschaffende sprachen sich am Donnerstag in einem offenen Brief für den Verbleib der Ergänzung aus.
Es wäre “fatal”, würde die Installation wie geplant am 10. November wieder abgebaut werden, heißt es in dem an Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) adressierten Schreiben, das unter anderem André Heller, Elfriede Jelinek, Elisabeth Orth, Cornelius Obonya oder Karl Markovics unterzeichnet haben.
Denn mit “The Missing Image” erhielte das Mahnmal aus dem Jahr 1988 eine Perspektive, “die den Blick auf das Verbrechen vervollständigt, wodurch die Plastik vom kauernden alten Juden nicht Gefahr läuft, die einstige Schmach bloß zu verewigen”, heißt es in der Begründung.
(APA, Red.)