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Wien investiert Milliarden in Gasausstieg

Hanke: "Raus aus Gas" in Wien kostet rund 30 Mrd. Euro.
Hanke: "Raus aus Gas" in Wien kostet rund 30 Mrd. Euro. ©APA/HANS KLAUS TECHT (Archivbild)
Die Stadt Wien bereitet sich auf Milliarden-Investments für den Gasausstieg vor. Die Regierung forderte Wiens Finanzstadtrat Hanke auf, das für den Ausstieg notwendige Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) rasch zu fixieren.

Die Umstellung von rund 650.000 Wohnungen in Wien, die mit Gas heizen und/oder kochen, auf Fernwärme, Wärmepumpe oder andere klimaneutrale Alternativen kostet laut Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bis 2040 rund 30 Mrd. Euro. Die Schätzung hatte der Finanzstadtrat bereits zu Jahresanfang einmal genannt. Die öffentliche Hand wird einen Teil der Milliardeninvestments schultern müssen. Der Ausbau des Fernwärmenetzes in Wien ist in der Kostenschätzung noch nicht inkludiert.

Kosten für Gasausstieg bei gemeindeeigenen Wohnungen von EWG-Gesetz abhängig

Die Stadt Wien ist mit 220.000 Gemeindewohnungen der größte kommunale Immobilienbesitzer in Wien. Mehr als Hälfte der Gemeindewohnungen ist laut dem stadteigenen Immobilienverwalter Wiener Wohnen bereits auf Fernwärme umgestellt. Die Kosten des Gasausstiegs bei den gemeindeeigenen Wohnungen für die Stadt Wien und Wiener Wohnen kann Hanke nicht beziffern. Diese würden auch vom geplanten Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) und den Förderungen abhängen, sagte Hanke im Klub der Wirtschaftspublizisten.

Im nächsten Jahr will die Stadt Wien einen "Wärmeplan" vorlegen, in welchen Gegenden klimaneutrale Heizungssysteme verfügbar sind und sein werden. Das fehlende EWG sei der "Flaschenhals", um in die Umsetzung zu kommen, so der SPÖ-Politiker.

Gasausstieg beschäftigt auch Wien Energie

Die Reduktion der Abhängigkeit von russischem Gas ist auch bei der stadteigenen Wien Energie ein großes Thema. Man habe die Lieferquellen "schon diversifiziert", es sei "ein anderer Mix" als noch vor Beginn des Ukraine-Kriegs, sagte der Finanzstadtrat. Als Eigentümervertreter habe er auch einen "klaren Auftrag an das Management" der Wien Energie erteilt, die gesunkenen Großhandelspreise rasch an die Gas-, Strom- und Fernwärmekunden weiterzugeben.

(APA/Red)

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