In Wien wird in Flüchtlingsunterkünften über die “Wiener Charta” informiert – also über jenen Leitfaden, in dem 2012 Regeln des Zusammenlebens festgehalten worden sind. Der Text wurde dazu auf Arabisch und Farsi übersetzt, wie Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) in einer Aussendung am Dienstag mitteilte.
“Die Wiener Charta beinhaltet die Regeln des Zusammenlebens, die sich die Wienerinnen und Wiener in einem breiten Partizipationsprozess selbst ausgemacht haben. Jetzt finden auch in allen Flüchtlingsunterkünften Charta-Gespräche in der Muttersprache statt. Das ist der Wiener Weg: Gemeinsam das gute Zusammenleben gestalten”, betonte die Ressortchefin.
Der Text ist auch online unter charta.wien.gv.at abrufbar. Damit sollen auch Freiwillige unterstützt werden, die mit Flüchtlingen über die Grundlagen des Zusammenlebens sprechen möchten, hieß es.
Die sieben Themenbereiche der Charta
Die Charta war als Bürgerbeteiligungsprojekte konzipiert. Inhaltlich gliedert sich das zentrale Dokument in sieben Bereiche. Sie sind mit “Umgangsformen im Alltag, Rücksicht im Zusammenleben”, “Verhalten im Straßenverkehr und in den öffentlichen Verkehrsmitteln”, “Ich und die, die anders sind als ich”, “Deutsch sprechen – andere Sprachen sprechen”, “Jung und Alt”, “Sauberkeit in der Stadt” und “Öffentlicher Raum – Lebensraum für uns alle” überschrieben.
In den jeweiligen Kurztexten zu den einzelnen Themen finden sich Appelle wie “Wenn uns etwas (am Verhalten anderer, Anm.) stört, sprechen wir es höflich und klar an” oder “Wir stehen im Alltag den Lebensgewohnheiten und Erfahrungen anderer aufgeschlossen gegenüber”. Außerdem wurde in der Charta festgehalten: “Weil wir gerne in einer sauberen Stadt leben, lassen wir keinen Müll liegen, werfen Zigarettenstummel nicht auf die Straße und räumen Hundekot weg.”
(APA, Red.)