Die Stadt Wien verfügt seit dem Jahr 2000 über ein eigenes Förderungsprogramm zur Entwicklung von Innovationen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Insgesamt 151 Projektförderungen wurden bewilligt, 6,8 Mio. Euro ausgegeben und damit die Personalkosten für 229 Mitarbeiter, die so genannten Innovationsassistenten, mitgetragen. Heute, Donnerstag, zog Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder (S) in einer Pressekonferenz Bilanz.
Bei der Innovationsassistenz beteiligt sich der Wiener ArbeitnehmerInnenförderungsfonds (WAFF) für die Dauer von 18 Monaten an den Personalkosten (maximal 47.000 Euro) für die Innovationsassistenten, die speziell zur Entwicklung und Realisierung der neuen Produkte oder Prozesse eingestellt werden. Außerdem übernimmt der WAFF auch einen Teil der Kosten für Ausbildung und Höherqualifizierung von bereits im Unternehmen länger tätigen Mitarbeitern.
Eines der geförderten Produkte war etwa eine neue Babyzahnbürste der Firma Mam Babyartikel Gmbh. Das in Zusammenarbeit mit Medizinern entwickelte Gerät wurde später in Deutschland und Großbritannien mit einem Design- bzw. einem Innovationspreis ausgezeichnet.
Eine Evaluierung des Institut für Arbeitsmarktbetreuung und -forschung (IFA) Steiermark habe ergeben, dass ohne Förderung 27 Prozent der Innovationsvorhaben nicht und 61 Prozent nur in reduzierter Form oder verzögert durchgeführt worden wären, hieß es in der Pressekonferenz. Fast 90 Prozent der Vorhaben seien damit von der Förderung abhängig. Außerdem gaben 91 Prozent der Betriebe an, dass die Innovationsprojekte auch in hohem Ausmaß zur Schaffung bzw. Sicherung von Arbeitsplätzen beigetragen haben.
Laut WAFF-Geschäftsführer Fritz Meißl läuft noch bis 2. September eine weitere Einreichphase, für die ein zusätzliches Förderungsvolumen von einer Million Euro zur Verfügung steht. Informationen dazu gibt es unter der Wiener Telefonnummer 21748-210.
