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Wien: Eurowings-Fluggäste nicht von Warnstreiks in Düsseldorf betroffen

Ein gutes Dutzend Flüge fällt aus.
Ein gutes Dutzend Flüge fällt aus. ©APA/dpa/Marcel Kusch
Am Dienstag kam es am Düsseldorfer Flughafen zu Warnstreiks bei der Fluglinie Eurowings. Mehrere Flüge fallen deswegen aus, Wien ist davon nicht betroffen.

Eurowings-Passagiere am Düsseldorfer Flughafen müssen am Dienstag mit Flugausfällen rechnen. Im Rahmen eines Warnstreiks legten Beschäftigte der Lufthansa-Tochter in der Früh ihre Arbeit nieder. Nach Angaben von Eurowings sind 18 Flüge betroffen, der Airport sprach in der Früh von 14 Verbindungen.

Warnstreik am Düsseldorfer Airport: Wien vorerst nicht betroffen

Die Morgenflüge nach Wien kamen planmäßig an, es sind keine Absagen bekannt. Die Kunden seien vorab informiert worden, die Ticketschalter in Düsseldorf wurden zur Sicherheit dennoch mit mehr Mitarbeitern als sonst besetzt. “Die Lage im Terminal ist ruhig”, sagte eine Flughafensprecherin.

Eurowings riet den Fluggästen, sich rechtzeitig am Airport einzufinden, da es zu Verzögerungen beim Check-in und im Sicherheitsbereich kommen könne. Passagiere sollten sich zudem vorab auf www.eurowings.com, in der Eurowings-App oder über die Hotline (+49 180 6 320 320) informieren, ob ihr Flug stattfindet. In einer Mitteilung hatte die Airline aber betont, in Düsseldorf “die weit überwiegende Mehrheit ihrer Flüge durchführen zu können”. Andere Standorte sind demnach nicht betroffen.

Gewerkschaft: “Wir sind kämpferisch”

Im Tarifstreit mit der Fluggesellschaft hatte die Gewerkschaft Verdi das Kabinenpersonal der Airlines Eurowings und LGW zu einem Warnstreik von 4.30 Uhr bis 12.30 Uhr aufgerufen. Bereits am frühen Dienstagmorgen habe es eine gute Beteiligung gegeben, sagte Verdi-Sprecher Volker Nüsse. “Wir sind ganz entschlossen und kämpferisch.”

Nach Gewerkschaftsangaben beschäftigt Eurowings 500 der mehr als 1.000 Kabinenbeschäftigten am Hauptstandort Düsseldorf. Die Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) ist ebenfalls für Eurowings unterwegs.

Verdi reagiere mit dem Warnstreik auf die Weigerungshaltung der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen, erklärte die Gewerkschaft. Sie fordert unter anderem verlässliche Dienstpläne, Arbeits- und Bereitschaftszeiten, aber auch einen schlagkräftigen Betriebsrat. Eurowings lehne dies ab und ändere Arbeitszeiten ohne tarifliche Grundlage, klagt die Gewerkschaft. So gebe es bis zu 18 Stunden lange Dienste, was Tarifverträgen widerspreche.

Kein Verständnis für Warnstreiks

Eurowings verurteilte ihrerseits das Vorgehen der Gewerkschaft. Der Streikaufruf erfolge, obwohl die Fluggesellschaft bereits die nächsten Gesprächstermine mit Verdi vereinbart habe. “Dieses Verhalten ist für niemanden mehr nachvollziehbar”, teilte das Unternehmen mit.

Bei den Verhandlungen mit der LGW geht es um eine Beschäftigungsgarantie und die Gehälter von rund 350 Flugbegleitern. Hier verweigere das Unternehmen weitere Verhandlungen, kritisiert Verdi. Bereits Ende Oktober seien Verhandlungen über einen Sozialplan für rund 200 Flugbegleiter der Station Berlin-Tegel gescheitert. Die einstmalige Air-Berlin-Tochter LGW wolle die Station im kommenden Jahr schließen.

(APA/Red)

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