Wien erlaubt zweiten langen Einkaufsabend
Die Regelung, auf die sich die Stadt Wien mit den Sozialpartnern geeinigt hat, gilt auf unbefristete Zeit und soll in den nächsten Tagen in Kraft treten. Ein langer Einkaufsabend pro Woche und die Samstagsöffnung bis 18.00 Uhr waren in Wien bereits seit August erlaubt.
Mit der Regelung solle die Attraktivität der Wiener Einkaufsstraßen und deren Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden, so die zuständige Stadträtin Renate Brauner (S) in einer Aussendung. Unerwünschte Kaufkraftabflüsse in das Wiener Umland und Nachteile für die Wiener Händler und Arbeitsplätze würden vermieden. Angespielt wird damit unter anderem auf die Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf bei Wien: Dort gibt es seit Anfang November einen zweiten Einkaufsabend. Die dortige Aktion soll allerdings im Jänner auslaufen.
An Verbesserungen der Rahmenbedingungen wird gearbeitet
Für die Arbeitnehmer im Wiener Handel wurden bei den letzten Kollektivvertragsverhandlungen die Zuschläge an die geänderte Situation angepasst, betonte Brauner: Die Zeitgutschriften gelten an Samstagen bis 18.00 Uhr und an den langen Abenden auch für Abschlussarbeiten nach 21.00 Uhr. Probleme bei Verkehrsverbindungen oder Betreuungspflichten seien bei der Arbeitszeiteinteilung zu berücksichtigen. Das Gleiche gelte für die Einhaltung der gesetzlichen Ruhezeiten.
Laut Brauner wurde zur weiteren Verbesserung der Rahmenbedingungen unter Leitung der Stadt Wien eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich vor allem mit der Entwicklung bedarfsgerechter Angebote im Bereich öffentlicher Verkehr, Kinderbetreuung und Sicherheit für Handelsbetriebe beschäftigen soll. Erste Vorhaben sollen schon im kommenden Jahr umgesetzt werden.
Redaktion: Michael Grim