Das teilte Wien Energie am Donnerstag mit. Warum die Senkung erst nach dem im langjährigen Schnitt kältesten Monat, dem Jänner, erfolgt, begründet das Unternehmen in einer Aussendung wie folgt: Die konkrete Erdgaspreisreduktion in Wien werde derzeit unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen auf den Primärenergiemärkten berechnet. Die Senkung werde Anfang Februar 2009 “so früh wie möglich im Sinne einer stabilen und ausgewogenen Preispolitik umgesetzt” werden.
Möglich werde die Senkung durch die Entspannung der Preissituation auf den Primärenergiemärkten. Der Preis für die Rohöl-Sorte Brent ist von einem Höchstwert von mehr als 140 Dollar pro Barrel im Juli 2008 nun mehr um rund 50 Prozent gesunken. “Die Reduktion der Erdgaspreise für alle Kunden in Wien soll Anfang Februar stattfinden”, so Helmut Miksits, Energievorstand der Wiener Stadtwerke.
Die Wiener Oppositionsparteien kritisierten das Vorgehen. “Zu Beginn der Heizsaison die Preise exorbitant in die Höhe zu schnalzen, um sie dann zu Beginn der wärmeren Jahreszeit geringfügig zu senken, kann man nur als Verhöhnung der Kundinnen und Kunden bezeichnen”, sagte der Landesgeschäftsführer der ÖVP, Norbert Walter.
Auch der Sozialsprecher der Grünen, David Ellensohn, ortete Ungereimtheiten: “Trotz der Senkung bleibt es insgesamt bei einer saftigen Erhöhung der Gaspreise um vermutlich mehr als 12 Prozent, und das obwohl der Ölpreis heute niedriger ist als vor einem Jahr. Wien Energie wird also in der Heizperiode voll abcashen.”
(APA/red)